Rohstoffe mit Derivaten handeln

Derivate (Zertifikate, Optionen, Optionsscheine) werden wie Aktien oder andere Anlageklassen über die Börsen oder den außerbörslichen Direkthandel gehandelt. Handel mit dem Emittenten wird oft auch als LiveTrading (LT) bezeichnet.

Derivate sind Termingeschäfte. Wenn Sie nun mit Derivaten handeln wollen, brauchen Sie die Börsen-Termingeschäftsfähigkeit. Diese ist seit der Neufassung des Börsengesetzes neu geregelt.

Privatpersonen können die Termingeschäftsfähigkeit erlangen, wenn sie schriftlich über die Risiken der Transaktion aufgeklärt wurden. Dies geschieht mit einer schriftlichen Erklärung gegenüber dem Broker, über welchen die Hebelprodukte gehandelt werden sollen.

Ihr Zertifikate Broker hilft Ihnen gerne weiter und bereitet die nötigen Papiere vor. Die Termingeschäftsfähigkeit ist reine Formsache und schnell erledigt.

Rein rechtlich betrachtet werden Privatkunden termingeschäftsfähig, wenn sie vor Geschäftsabschluss von ihrer Bank über die typischen Verlustrisiken der Börsentermingeschäfte schriftlich informiert wurden und diese durch ihre Unterschrift auf der Informationsschrift des Brokers schriftlich bestätigt haben.

 

 

Besonderheiten beim Rohstoffhandel mit Zertifikaten

Für ganz genaue Informationen werfen Sie einen Blick in die jeweiligen Unterlagen der Zertifikate-Emittentin, die bei der Emission eines jeden neuen Zertifikates ein Emissionsprospekt erstellen muss.

Diese finden Sie auf der Seite der Emittentin oder sogar über die Seiten der Handelsplätze (z.B. EUWAX) und Broker in Form eines herunterladbaren PDFs.

Beachten Sie auch das Emittentenrisiko, das wie in jedem Bereich des Handels mit Zertifikaten von Wichtigkeit ist.

Hebelprodukte auf Rohstoffe

Die Gruppe der Hebelprodukte umfasst Hebel-Zertifikate, Plain-Vanilla-Optionsscheine, Knock-Out-Produkte und auch Turbo-Optionsscheine. Größter Marktplatz für den börslichen Handel dieser Anlageform ist die Börse Stuttgart mit der EUWAX, dem Handelssegment für Derivate.

Hebelprodukte bieten dem Anleger mit möglichst wenig Kapitalaufwand das Erreichen einer höheren oder ähnlichen Rendite, wie bei einem Kauf des Basiswerts. Der Anleger kann dabei sowohl auf steigenden als auch auf fallende Notierungen setzen.

Hebelprodukte auf Rohstoffe können je nach Broker meist auch direkt mit dem Emittent des Produkts gehandelt werden. Dieser handel wird dann außerbörslicher Handel oder auch Direkthandel bzw. LiveTrading genannt.

 

 

Optionsscheine auf Rohstoffe

Warrants, so der englische Begriff für Optionsscheine, sind Handelssinstrumente, die Ihnen als Anleger oder Trader ein Anrecht in einer bestimmten Zeitspanne auf einen Basiswert verschaffen.

Optionsscheine berechtigen den Handelnden zum Bezug oder Verkauf eines Basiswerts in einer bestimmten Zeitspanne. Diese Basiswerte können je nach Angebot der Emittenten Devisen, Aktien, Rohstoffe usw. sein. Das Bezugsverhältns und der Preis sind bei Abschluss/Kauf des Scheins festgelegt.

Rechnen Anleger mit steigenden Notierungen, so wählen sie als Instrumente einen Call-, rechnen sie mit fallenden Kurse, so nehmen sie einen Put-Optionsschein.

Beachten Sie jedoch, wie auch bei anderen Hebelprodukten können die überproportionalen Gewinnchancen auch in überproportionale Verluste umschwenken – bis hin zum Totalverlust.

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