Derivate

Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert von der Kursentwicklung anderer Anlageobjekte, wie Aktien oder Rohstoffe, abhängt. Deren Preisschwankungen werden durch ein Derivat überproportional nachvollzogen.

Dadurch kann man etwa von der Wertsteigerung einer Aktie – oder auch von deren Kursverfall – in hohem Maß profitieren.

Beispiele für Derivate sind Futures und Optionsscheine.

Derivate werden häufig auch genutzt, um ein Wertpapierdepot gegen Verluste abzusichern.

Was sind Derivate und für welchen Anlegertypen sind Derivate geeignet?

1. Definition: Was sind Derivate?

Derivate sind Finanzinstrumente, die ihren Wert von einem zugrunde liegenden Basiswert ableiten. Dies kann beispielsweise ein Rohstoff, eine Aktie, ein Währungspaar oder ein Index sein. Anleger können mit Derivaten sowohl auf steigende als auch fallende Kurse setzen. Die bekanntesten Arten von Derivaten sind Futures, Optionen und Swap-Geschäfte.

Futures sind Termingeschäfte, bei denen sich Käufer und Verkäufer darauf einigen, einen bestimmten Basiswert zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu tauschen.

Futures werden an der Terminbörse gehandelt und haben in der Regel eine Laufzeit von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren.

Optionen sind Verträge, die dem Käufer das Recht geben, innerhalb einer bestimmten Frist (Ablaufdatum) einen Basiswert zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option) – allerdings nicht die Pflicht.

Die Prämie, die der Käufer für den Erwerb des Optionsrechts bezahlt, ist der maximal mögliche Verlust.

Swap-Geschäfte sind Verträge, bei denen sich die beteiligten Parteien darauf einigen, regelmäßig bestimmte Zahlungen aneinander zu tauschen.

Die häufigsten Swap-Arten sind Interest Rate Swaps (Zins Swap) und Currency Swaps (Währungs Swap).

2. Funktionsweise von Futures, Optionen und Co.

Ein Derivat ist im Prinzip nichts anderes als eine Verpflichtung, die sich aus einem zugrundeliegenden Kontrakt – dem sogenannten Basiswert – ergibt.

Die beiden häufigsten Vertragstypen sind Optionen und Futures.

Beim Handel mit Optionen geht es darum, das Recht zu erwerben (call) oder abzutreten (put), einen bestimmten Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen.

Bei Futures entscheidet man sich hingegen für den Kauf oder Verkauf des Basiswerts an einem bestimmten Datum in der Zukunft – allerdings wird hier kein Preis festgelegt, sondern dieser wird am Börsentag X anhand des jeweiligen Marktniveaus berechnet.

Futures und Optionen haben den großen Vorteil, dass Anleger so auch von fallenden Kursentwicklungen profitieren können!

3. Hebelwirkung – Chance und Risiko zugleich

Die Hebelwirkung ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann sie durchaus vorteilhaft sein, da sie es ermöglicht, mit relativ geringem Kapitaleinsatz hohe Gewinne zu erzielen.

Andererseits birgt sie aber auch das Risiko, dass Verluste ebenso schnell und in gleicher Höhe entstehen können.

Wer also mit der Hebelwirkung handeln möchte, sollte sich gut überlegen, ob er bereit ist, auch hohe Verluste in Kauf zu nehmen.

Dennoch lohnt es sich in jedem Fall, die Hebelwirkung zu kennen und zu verstehen, da sie durchaus die Chance bietet, die eigenen Gewinne zu maximieren.

4. Fazit: Derivate für welchen Anlegertyp?

Derivate sind hochspekulative Finanzprodukte und daher nur für risikobewusste Anleger geeignet.

Sie sollten sich genau überlegen, ob Sie bereit und in der Lage sind, ein derartiges Risiko einzugehen.

Derivate können sowohl zur Absicherung von bestehenden Positionen als auch zur spekulativen Handelsstrategie eingesetzt werden.