HypoVereinsbank onemarkets: Warten auf neue Geldspritzen

„Die Wirtschaftskrise in Spanien hat dem Häusermarkt auf Mallorca zugesetzt. Es gibt jetzt Wohnungen mit Meerblick unter 200.000 Euro – doch viele dürften noch billiger werden“, schreibt die Wirtschaftswoche auf ihrer Internetseite. So günstig kamen Biker, Wanderer und Sonnenhungrige schon lange nicht mehr an ein Feriendomizil auf der Insel. So mancher Anleger dürfte sich genau mit diesem Gedanken tragen. Das Geld am Aktienmarkt zu investieren strapaziert die Nerven wie selten zuvor. So nahmen die Stimmungsschwankungen auch in der vergangenen Börsenwoche kein Ende. Der Auftakt war zwar zunächst vielversprechend. Der DAX® (Performance-)Index legte zeitweise über 150 Punkte zu. Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag machte die Wochengewinne jedoch wieder zunichte. Angesichts des rückläufigen Auftragseingangs im japanischen Maschinenbau und dem Rückgang des chinesischen Exports fürchtet der Internationale Währungsfonds (IWF) gar eine Abwärtsspirale der Weltwirtschaft. Neuer Druck auf die Kurse scheint vorprogrammiert. Es sei denn: China und die USA verpassen dem Finanzsystem neue Geldspritzen (USA) oder warten gar mit einem neuen Konjunkturprogramm (China) auf. Einige Marktteilnehmer spekulieren bereits darauf.

Aus technischer Sicht präsentieren sich die deutschen Aktienbarometer angeschlagen. Das Aufwärtsmomentum des DAX® (Performance-)Index fand Mitte vergangener Woche ein jähes Ende. Nun droht gar ein weiterer Rückgang bis in den Bereich von 6.240 Punkten. Kaufsignale gibt es frühestens oberhalb von 6.445 Punkten. Der TecDAX® (Performance-)Index zeigte im Beobachtungszeitraum vom 29.6. bis 6.7.2012 eine relative Stärke gegenüber dem DAX. Er legte gegen den Trend über 1,5 Prozent zu. Allerdings zeigt sich auch dieser Index in den vergangenen zwei Handelstagen schwach.

Während Deutschlands Barometer in diesen Tagen schwanken, weisen einige Aktienindizes von Schwellenländern (überraschend) stark nach oben. So konnten sich in den zurückliegenden Tagen der Ukranian Traded Index in EUR (UTXEUR®) und der kasachische Kazakh Traded Index in EUR (KTXEUR®) von ihren jüngsten Tiefständen distanzieren. Anzeichen für einen nachhaltigen Trendwechsel sind dies zwar noch nicht. Wer das Risiko solcher Aktienmärkte nicht scheut, sollte die beiden Indizes im Auge behalten. Riskant, aber interessant ist auch Russlands RDX® Net Total Return Index. Der Index setzte den Aufwärtstrend im Beobachtungszeitraum fort. Beflügelt wurden Russlands Titel dabei vor allem von der Erholung des Ölpreises. Der Kurs des schwarzen Goldes dürfte weiterhin der Taktgeber für Russlands Aktienmarkt bleiben. Stabilisiert er sich im Bereich von 100 Dollar pro Barrel Brent Crude Oil, stehen die Chancen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrend des RDX® Net Total Return Index gut. Starkes Aufwärtsmomentum zeigen seit einigen Tagen auch der STOXX® Optimised Indonesia (Net Return) Index (EUR), der STOXX® Singapore 20 (Net Return) Index (EUR) und Lateinamerikas Standardwerteindex FTSE® Latibex Top Index. Der STOXX® Singapore 20 (Net Return) Index (EUR) markierte mit 1081 Punkten gar einen mehrjährigen Höchststand.  Besonders unter Druck standen in der zurückliegenden Woche vor allem Aktienbarometer aus Osteuropa wie der SBITOP® Slovenian Blue Chip Index, Bulgarien Traded Index BTX® in Euro und der Romanien Traded Index ROTX® in Euro. Angesichts der politisch instabilen Situation in Rumänien erscheint ein Engagement im Romanien® Traded Index aktuell sehr spekulativ.

Defensiv und aussichtsreich erscheint aktuell der Solactive® Global Water Energy Index. Der Index bildete im Bereich von 87 Punkten eine charttechnische Unterstützung. Seit Ende Juni zeigt er gar deutliches Aufwärtsmomentum. Dabei gelang inzwischen der Ausbruch aus dem seit März 2012 gebildeten Abwärtstrend. Das Aktienbarometer umfasst derzeit Aktien von acht Unternehmen, die im Bereich der Energiegewinnung durch Wasserkraft tätig sind. Dazu zählen die brasilianische AES Tiete SA, die indische NHPC Ltd. und die österreichische Verbund AG. Angesichts des steigenden Energiebedarfs in Schwellenländern und dem Trend zu einer sauberen Gewinnung in Regionen wie Europa, dürften Betreiber von Wasserkraftwerken mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial haben. Die nächste Hürde befindet sich bei 94,17 Punkten. Ist sie überwunden können die Jahreshöchststände von 102,24 Punkten angepeilt werden. Trotz der konservativen Ausrichtung des Index, ist er nicht gegen Rückschläge des Gesamtmarktes immun. Anleger müssen somit auch mit Verlusten rechnen.

Stand: Schlusskurse vom Freitag, 6. Juli 2012, 17:30 Uhr
von Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte der HypoVereinsbank onemarkets

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Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets

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