Devisenmarktanalyse – USD, Euro und britisches Pfund

ActivTrades: Die erste Septemberwoche hat zahlreiche Anlässe zu Bewegung auf den Devisenmärkten gegeben. In Europa wartete alles auf die Rede von Mario Draghi, und der Präsident der Europäischen Zentralbank hat die Erwartungen nicht enttäuscht und in der üblichen Ansprache am ersten Donnerstag des Monats eine weitere Senkung der Zinssätze, aber auch neue geldpolitische Impulse für die kommenden Monate angekündigt.
 

Laut Draghi hat der Euro gegenüber dem US-Dollar stark an Boden verloren und ist nach fast 60 Wochen wieder unter die Marke von 1,30 gefallen, und es gibt Raum für ein weiteres Sinken. Aber auch das britische Pfund ist bei den letzten Tagungen in den Mittelpunkt gerückt und hatte schwerwiegende Verluste zu verzeichnen, nachdem eine neue Umfrage die Ja-Stimmen zu dem Referendum am 18. September über die Unabhängigkeit Schottlands mit 47 % bestätigt hat. Die Märkte müssen daher auch die Möglichkeit einer eventuellen Abspaltung Schottlands berücksichtigen, die bisher für relativ unwahrscheinlich gehalten wurde, insofern als bei früheren Schätzungen von 60–40 % zugunsten der Einheitsfront die Rede war. Das britische Pfund ist gegenüber dem US-Dollar auf 1,63 gefallen und verzeichnet sogar – trotz der Worte Draghis – gegenüber dem Euro einen leichten Rückgang auf einen Wechselkurs von 0,7940 (ein Pfund bekommt man für 1,2595 Euro). –> Währungsumrechner
 

Bei den Edelmetallen wird der schwache Goldpreis bestätigt, der immer noch unter der Marke von 1.300 Dollar liegt (die Unze kostet zwischen 1.265 und 1.270 Dollar) und unter der Erholung des Dollars leidet (zu dem in der Regel eine entgegengesetzte Korrelation besteht), während Silber zu knapp über 19 Dollar pro Unze gehandelt wird.
 

Marktkommentar von Carlo Alberto de Casa, Senior Markt Analyst von ActivTrades, London