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Gold weiterhin schwach auf der Brust

Auch diese Woche verlief im Rahmen der Erwartungen beim Goldpreis . Sofern Impulse der Risikoaversion fehlen, bleibt der Goldpreis währungsbedingt und damit auch konjunkturdatenbedingt anfällig. Das bestätigt ebenso die technische Lage. Der Schlusskurs unterhalb der wichtigen Unterstützung von 1.330 US-Dollar je Feinunze deutete weiteres Abwärtspotenzial an. Im Laufe der Woche stagnierte der Goldpreis, da auch der US-Dollar-Index eine relevante Zone überschritten hatte.

Der US-Dollar als hauptsächlicher Treiber
Der US-Dollar-Index hatte mit der Veröffentlichung positiver US-Konjunkturdaten als auch teilweise negativen Daten aus der EU und Großbritannien eine sehr wichtige Zone überschritten. Diese befindet sich zwischen 95?97 Punkten. Bis zum Ende der Woche kann der US-Dollar infolge geldpolitischer Aussagen zwar leicht abwerten, bleibt im Allgemeinen jedoch im oberen Drittel der Zone. Auch gegen die Rohstoffwährungen australischer und neuseeländischer Dollar wertete der US-Dollar auf, da man den letzten Aussagen der Notenbanker aus diesen Ländern nach von einer baldigen Lockerung der Geldpolitik ausgeht.

SPDR Gold Trust verzeichnet größten Kapitalabfluss
Dass der Goldpreis nun anfällig ist, sehen auch viele professionelle Anleger. Der größte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, verzeichnete in der vergangenen Woche den größten Abzug von Kapital seit November letzten Jahres. Das ist nicht ungewöhnlich, denn nach einem Anstieg von 25 % alleine im ersten Halbjahr 2016 könnte der Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen womöglich für viele gekommen sein.

Japanischer Yen wertet weiter auf
Der japanische Yen, der über Carry-Trades und den Anleihemarkt eine enge Korrelation zum Goldpreis aufweist, wertete in dieser Woche weiter auf und überwand zunächst den mittelfristigen Abwärtstrend. Damit trug er zur Schwäche im Goldpreis bei. Die Trendlinie verlief in einem Bereich bei 107 japanische Yen je US-Dollar. Eine Aussage des Bank-of-Japan-Chefs Kuroda, nach der das sogenannte „Helicopter Money“ als Stimulationshilfsmittel nicht notwendig sein wird, schickte das Währungspaar jedoch vorerst wieder auf die Bretter und wieder in den Abwärtstrend hinein. Das Währungspaar hat also bisher noch nicht oberhalb der 107 auf Tagesbasis geschlossen.

Prognose
Wie es mittelfristig weitergeht, ist schwer zu sagen, doch die übrig gebliebenen Impulse deuten in Richtung abwärts. Diese sind zum einen der wieder stärkere US-Dollar sowie der schwächere japanische Yen. Aus Richtung Euro dürfte man nicht so schnell mit Impulsen rechnen. Die EZB hält sich bisher mit neuen Maßnahmen zurück. In der kommenden Woche steht das Meeting der Bank of Japan an. Hier dürfte man vermehrt auf die Maßnahmen achten. Fallen diese enorm aus und fällt der Yen gegen den US-Dollar weiter, so könnte das den Goldpreis nochmals nach unten drücken.

Chart: Goldpreis (US-Dollar, täglich)

 

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