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DAX: Jetzt geht’s ans Eingemachte

Jetzt geht's ans Eingemachte. Der August, als der generell schwächste Monat im Jahr geltend, hat in dieses Mal gezeigt, dass Märkte unberechenbar sein können. US-Indizes erklimmen Allzeithochs und deutsche Indizes überwinden ihre lang andauernden Abwärtstrends. Die Volatilität als Gradmesser für das Risiko notiert im August auf Niedrigständen. Vielen Analysten der Wall-Street zu folge, könnte sich das ab Anfang September ändern.

Janet Yellen Rede überzeugt nicht
In der vergangenen Woche hat alles auf die Rede von Janet Yellen in Jackson Hole gewartet. Die Rede hatte eigentlich nichts Neues zum Inhalt. Yellen spricht sich zwar für den baldigen Zinsanstieg aus, legt sich dennoch nicht auf ein Datum fest. Etwas Verunsicherung verbreitete jedoch ihre Aussage zu Wertpapierkäufen. Diese allerdings bezog sich nicht auf den jetzigen Stand, sondern auf Zeiten, in denen das notwendig wäre.

 

Der US-Dollar (Index) gibt in Folge zunächst nach, erholt sich allerdings kurze Zeit später, nachdem auch dem letzten algorithmischen Trader klargeworden ist, dass hier nicht vom aktuellen Fall die Rede ist. Zu dem Impuls hat dann schließlich FED Vize-Chef Stanley Fischer beigetragen, in dem er anschließend an die Rede Yellens, den baldigen Zinsanstieg noch einmal befürwortet hat. Der US-Dollar wertete damit weiter auf, US-Aktien fielen. Der DAX dürfte jedoch stabil bleiben.

Euro könnte DAX stabil halten
Schaut man sich den DAX-Index in den vergangenen Wochen an, könnte man auch meinen, dass EU-Aktien den stärkeren US-Dollar auf eine Art und Weise prognostiziert haben. Der Ausbruch aus dem Abwärtstrend war zwar nicht einfach gewesen, allerdings, da der Großteil der Investoren im DAX US-Dollar basierte Investoren sind, geht man womöglich von einem mittelfristig wieder steigenden US-Dollar gegen den Euro aus. Ein schwächerer Euro ist aber generell positiv für den DAX. Hier sollten also die Reden der beiden Notenbanker durchaus gute Impulse für die Stabilität im DAX liefern.

Prognose
Ob es schließlich zu einem baldigen Zinsanstieg und damit einem stärkeren US-Dollar kommt, bleibt weiterhin datenabhängig. Erhöhte Erwartungen aufgrund der Reden von Yellen und Fischer sollten sich zunächst positiv auf den DAX auswirken, da der Euro somit zur Schwäche tendiert. Jedoch können diese Erwartungen dementsprechend schnell wieder umschwingen, falls Konjunkturdaten schlechter als erwartet ausfallen.

Es bleibt also weiterhin unsicheres Terrain, was Erwartungen an fundamentale Faktoren angeht. In solch einem Umfeld ist es stets eine Hilfe, sich auf die technische Analyse zu stützen – vor allem wenn gewisse Trends kürzlich überwunden wurden. Und das ist der Fall im DAX-Index. Sofern der Index nun oberhalb der Trendlinie notiert, die in etwa bei 10.200 Punkten verläuft, kann der deutsche Leitindex als stabil bezeichnet werden.

 

Chart: DAX Index (täglich)

 

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