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Alternativen zum Schweizer Franken: Neuseeländischer Dollar (Teil 5 von 6)

Alternativen zum Schweizer Franken: Neuseeländischer Dollar (Teil 5 von 6) Teil fünf unserer Reihe "Alternativen zum Schweizer Franken" ist dem Neuseeländischen Dollar gewidmet. Mit dieser Währung aus dem pazifischen Raum steht Anlegern eine weitere Währungsalternative zum Schweizer Franken zur Verfügung.

Neuseeland – Inselstaat im Südpazifik
Neuseeland, ein Staat mit knapp 4,42 Millionen Einwohnern, befindet sich geografisch relativ isoliert im südlichen Pazifik. Auch wenn das Land auf dem Globus relativ nahe bei Australien zu liegen scheint, sind doch in der Realität zweitausend Kilometer Seeweg zu überwinden, um von einem der beiden Länder in das jeweils andere zu gelangen. Weitere "Nachbarn" Neuseelands sind die pazifischen Inselstaaten Neukaledonien, Tonga und Fidschi sowie die Antarktis. Neuseeland selbst besteht aus zwei relativ großen Inseln, nach ihrer Lage als Nord- und Südinsel bezeichnet, und umfasst darüber hinaus auch noch zahlreiche kleinere Inseln. Historisch bedingt ist Neuseeland ein Teil des Commonwealth of Nations, so dass die englische Königin Elizabeth II. auch als Staatsoberhaupt Neuseelands fungiert, wenngleich das Land eine parlamentarisch-demokratische Verfassung besitzt.

"Kiwi-Geld" – Der Neuseeländische Dollar
Die Währung Neuseelands ist der neuseeländische Dollar, der im Deutschen zum Teil auch als Neuseeland-Dollar bezeichnet wird. Das offizielle Standard-Währungskürzel für den Neuseeland-Dollar lautet gemäß ISO 4217 NZD. Daneben wird im Alltagsgebrauch auch häufig eine der beiden Abkürzungen NZ$ oder $ genutzt. Eine inoffizielle, aber relativ verbreitete Bezeichnung für neuseeländische Dollar ist auch Kiwi beziehungsweise Kiwi-Dollar. Diese Bezeichnung spielt zum einen darauf an, dass Neuseeland international als das Land gilt, welches am meisten mit der Kiwifrucht in Verbindung gebracht wird. Zum anderen ist ein Kiwi auch auf jeder neuseeländischen Münze mit einem Nennwert von einem Dollar abgebildet.

100-Cent-Einteilung seit 1967
Der Neuseeländische Dollar wird in 100 Cents (ct) unterteilt, so wie es beispielsweise auch bei den Dollar-Währungen der USA und Kanadas oder auch beim Euro der Fall ist. Diese Einteilung gilt seit dem 10. Juli 1967. Zu diesem Termin wurde das zuvor geltende Neuseeländische Pfund, das man in 20 Shilling unterteilte, durch den NZD ersetzt. Das Umtauschverhältnis betrug ein Pfund zu zwei NZD. Auf den 10-Cent-Münzen blieb die Bezeichnung "One Shilling" noch einige Zeit erhalten, bis sie im Jahr 1970 schließlich wegfiel. Für die Ausgabe der NZD-Münzen und der Banknoten ist die Reserve Bank of New Zealand in ihrer Eigenschaft als neuseeländische Zentralbank zuständig.

NZD auch in anderen Staaten im Umlauf
Neuseeländische Dollar sind nicht nur in ihrem Ursprungsland, sondern auch in einigen weiteren pazifischen Territorien im Umlauf. So ist der NZD beispielsweise auch die Währung von Tokelau, einer Kolonie Neuseelands, sowie von dem mit Neuseeland frei assoziierten Niue. Auch auf den Pitcairninseln werden neuseeländische Dollar als Währung verwendet. Auf den Cookinseln gibt es den Cookinsel-Dollar, der vom Wert her jedoch dem NZD gleichsteht. Sondermünzen, die für Tokelau geprägt worden sind, sind zum Teil auch mit der aus der lokalen Sprache stammenden Bezeichnung "Tala" versehen.

Im Jahr 1999 wurde in Neuseeland als zweitem Land der Welt nach Australien aus Kunststoff hergestelltes Geld eingeführt. Das Material für die seitdem produzierten NZD-Scheine ist Polypropylen. Bei den Münzen entschied man sich aus Kostengründen und zur Verringerung der Verwechslungsgefahr, vom August 2006 an kleinere Münzen einzuführen. Zuvor war die 50-Cent-Münze mit stolzen 3,2 Zentimetern Durchmesser eine der größten Münzen, die sich weltweit im Umlauf befanden.

Neuseeland – ökonomisch eine feste Größe
Wirtschaftlich präsentiert sich Neuseeland heute als eine gut entwickelte und stabile Volkswirtschaft. Bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hinein war das Land noch agrarisch geprägt; sein damaliger Haupthandelspartner war das Vereinigte Königreich. Nach dem britischen EU-Beitritt und infolge der Ölkrise des Jahres 1973 geriet Neuseeland in eine schwere Wirtschaftskrise. Entsprechende Regierungsmaßnahmen trugen ab 1984 dazu bei, dass sich das Land zu einem liberalisierten Industriestaat entwickeln konnte. Heute ist Neuseeland eine der am meisten privatisierten und deregulierten Volkswirtschaften überhaupt.

Deregulierung führt zum Wirtschaftsboom
Dank einer soliden Finanzpolitik konnte die Inflationsrate, die 1987 noch bei 18 Prozent lag, bis 2005 auf 3,9 Prozent verringert werden. Die Arbeitslosigkeit stieg zwar vorübergehend auf rund 15 Prozent an, ging dann aber infolge der wirtschaftlichen Belebung stark zurück und erreichte Ende 2004 mit 3,6 Prozent den niedrigsten Wert in der gesamten OECD. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent. Die Folgen des schweren Erdbebens im Februar 2011, dessen Zentrum nur zehn Kilometer südöstlich des Stadtzentrums von Christchurch lag und das große Teile der Stadt zerstörte, werden zwar nach Einschätzung von Experten kurzfristig zu einer Dämpfung des wirtschaftlichen Wachstums führen, mittel- und langfristig bleiben die Perspektiven für Neuseeland aber positiv.

Tourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor Neuseelands
Eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist übrigens der Tourismus, der jährlich mehrere Milliarden NZD ins Land bringt und von dem nach Regierungsschätzungen etwa jeder zehnte Arbeitsplatz Neuseelands entweder direkt oder indirekt abhängt. Seine Attraktivität als Reiseziel verdankt Neuseeland der landschaftlichen Vielfalt, die Küsten und Seen ebenso einschließt wie Hochgebirge, Gletscher und Vulkane. Auch die spezifische Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands, die aufgrund der isolierten Lage einige nur hier anzutreffende Arten aufweist, entfaltet eine große Anziehungskraft für viele Naturfreunde aus der ganzen Welt.

NZD als Währungsalternative
Die Staatsverschuldung Neuseelands lag 2009 bei 24,6 Milliarden US-Dollar, was 22,2 Prozent des in diesem Jahr erzielten Bruttoinlandsprodukts entsprach. Angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung und vergleichsweise solider Staatsfinanzen ist der NZD für viele Investoren eine interessante Alternative zum Schweizer Franken geworden. Daran dürfte sich auf absehbare Zeit auch wenig ändern, wenn sich Neuseeland weiterhin so positiv von anderen Ländern – wie etwa den "Problemkandidaten" in der Euro-Zone, aber auch von den USA – abhebt wie bisher.

Währungsalternativen zum Schweizer Franken

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