K+S AG: Sondereffekte belasten

  • Konzernumsatz steigt um rund 3 %; hohe Nachfrage nach Düngemittelspezialitäten in Europa und Asien sowie erneut starkes Nicht-Auftausalzgeschäft
  • EBIT I mit 137 Mio. € vor allem durch Sondereffekte belastet und damit erwartungsgemäß deutlich unter Vorjahr     Ausblick 2017 bestätigt: Spürbarer Anstieg des EBIT I erwartet
  • Produktionsstart in “Bethune” (vormals Legacy Projekt); erste Tonne Kali Ende Juni

K+S AG: Am 2. Mai wurde das neue Kaliwerk “Bethune” offiziell eröffnet und der Betriebsmannschaft übergeben. “Die Werkseröffnung ist ein fantastischer und zugleich historischer Moment in der Geschichte von K+S”, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. “Mit unserem neuen Standort machen wir einen sehr großen Schritt nach vorne bei der Internationalisierung des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte. Das Werk Bethune lässt uns am erwarteten Marktwachstum teilhaben, senkt unsere durchschnittlichen Produktionskosten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit, was im Ergebnis unserem gesamten Unternehmen zugutekommt.” Die Produktion der ersten Tonne Kali wird Ende Juni 2017 erfolgen. Ab Ende 2017 soll dann die angestrebte Produktionskapazität von zwei Millionen Tonnen erreicht werden. Das in 2013 geplante Euro-Budget in Höhe von rund 3,1 Mrd. € wurde eingehalten. Entwicklung von Umsatz und Ergebnis im 1. Quartal

 

Hohe Nachfrage nach Düngemittel treibt an
“Wir sind mit einem Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Insbesondere die hohe Nachfrage nach unseren Düngemittelspezialitäten und das erneut starke Nicht-Auftausalzgeschäft zeigen, dass die Fokussierung auf unsere zwei Säulen aufgeht”, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. “Zudem sehen wir das zweite Quartal in Folge eine positive Entwicklung bei den Durchschnittspreisen für Kali- und Magnesiumprodukte gegenüber dem Vorquartal”, so Steiner weiter.

Aufgrund eines höheren Absatzes mit Düngemittelspezialitäten und einer erfreulichen Entwicklung des Nicht-Auftausalzgeschäfts stieg der Umsatz der K+S Gruppe im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um rund 3 % auf 1,13 Mrd. € (Q1/2016: 1,10 Mrd. €). Auf Ergebnisebene führten neben im Jahresvergleich niedrigere Preise im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte und im nordamerikanischen Auftausalzgeschäft insbesondere Sondereffekte – witterungsbedingte Produktionseinschränkungen im Verbundwerk Werra und die Einmalzahlung an die Mitarbeiter nach der Gehaltsrunde 2017 – zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses EBIT I um 37 % auf 137 Mio. € (Q1/2016: 218 Mio. €).

 

Entwicklung in den Geschäftsbereichen
Nach einer stark belasteten zweiten Jahreshälfte 2016 verbesserte sich die Ertragslage im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte vor allem aufgrund der beschriebenen Absatzsteigerung bei Düngemittelspezialitäten. Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im Berichtsquartal 42 Mio. €, nach -49 Mio. € im dritten Quartal und -35 Mio. € im vierten Quartal 2016. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich dennoch ein deutlicher Rückgang (Q1/2016: 102 Mio. €) infolge der oben genannten Einflussfaktoren.

Im Geschäftsbereich Salz standen einem guten Wintergeschäft in Europa und Kanada milde Witterungsverhältnisse und rückläufige Preise im Auftausalzgeschäft in den USA gegenüber. Erneut positiv zeigte sich dagegen das Geschäft mit Salzen für die Lebensmittelindustrie sowie für Gewerbe- und Industrieanwendungen. Das operative Ergebnis EBIT I des Geschäftsbereichs sank um rund 14 % auf 106 Mio. € (Q1/2016: 123 Mio. €).

 

Umweltthemen bleiben herausfordernd
Die erteilte Erlaubnis zur Fortsetzung der Versenkung von salzhaltigen Abwässern war ein wichtiger Schritt zu einer höheren Produktionssicherheit des Werkes Werra. Da die jährliche Versenkmenge allerdings geringer als beantragt genehmigt wurde und auch die Tagesmenge auf 5.000 m³ begrenzt ist, bleibt die Einleitung in die Werra der Hauptentsorgungsweg. Im Berichtsquartal musste aufgrund niedriger Pegelstände des Flusses die Produktion am Standort Hattorf für 25 Tage unterbrochen werden. Weitere witterungsbedingte Produktionseinschränkungen sind auch im Verlauf des Jahres nicht auszuschließen. K+S arbeitet kontinuierlich daran, zusätzliche Maßnahmen zur Abwasserentsorgung zu realisieren. Seit Mitte Februar wird nun auch Salzabwasser nach Bernburg (Sachsen-Anhalt) transportiert, das dort zur dauerhaften Sicherung einer Gaskaverne genutzt wird. Darüber hinaus stabilisiert der Ausbau der Beckenkapazitäten um 130.000 m³ auf nun insgesamt 530.000 m3 die Produktion weiter. Ab dem Jahr 2018 wird die Inbetriebnahme der neuen KKF?Anlage die Entsorgungssituation für Salzabwässer im Werk Werra deutlich entspannen.
 

Daneben laufen derzeit weitere umfangreiche Genehmigungsverfahren, unter anderem das in 2011 begonnene Planfeststellungs- bzw. Genehmigungsverfahren zur Erweiterung der Haldenkapazität am Standort Hattorf, das sich weiterhin sowohl inhaltlich als auch zeitlich sehr anspruchsvoll gestaltet. Weitere Informationen hierzu sowie zu anderen Genehmigungsverfahren sind in der Quartalsmitteilung Q1/17 auf den Seiten 5 bis 7 zu finden.

 

Ausblick für 2017 und Mittelfristziel bestätigt
K+S geht nach wie vor davon aus, dass der Umsatz und das operative Ergebnis EBIT I im Geschäftsjahr 2017 spürbar über den Werten des Vorjahres liegen dürften. Wie beschrieben sind erneute Produktionseinschränkungen im Werk Werra in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra jedoch auch im weiteren Verlauf des Jahres nicht auszuschließen. Dies könnte zu einer erheblichen Abweichung von dieser Prognose führen.

Norbert Steiner: “Auch wenn die Produktion in unserem wichtigen Werk Werra in diesem Jahr noch nicht ganz ,rund‘ läuft, blicken wir optimistisch in die Zukunft. Durch die Inbetriebnahme der KKF-Anlage im nächsten Jahr erhöht sich die Produktionssicherheit im Verbundwerk noch einmal deutlich und unsere neue Kalimine Bethune in Kanada wird einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.”

K+S bestätigt zudem das Ziel, ein Konzern-EBITDA von rund 1,6 Mrd. € im Jahr 2020 erreichen zu können. Die “Salz 2020”-Strategie des Geschäftsbereichs Salz ist weiter auf einem sehr guten Weg, das EBITDA-Ziel von mehr als 400 Mio. € unter der Annahme eines Normalwinters zu erreichen. Im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte wird sich das Potenzial des neuen Kaliwerks “Bethune” positiv auswirken. Außerdem geht K+S im Rahmen dieser Mittelfristprognose weiterhin von höheren Kalipreisen aus, als sie derzeit vorherrschen. Darüber hinaus erarbeitet das Unternehmen eine Vielzahl strategischer Initiativen, die zur Erreichung des Ziels beitragen sollen.

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