SAP AG – Geplante Expansion soll nachhaltiges Wachstum sicherstellen

Die SAP AG ist der viertgrößte Softwarehersteller der Welt und beschäftigt mehr als 54.000 Mitarbeiter.

Im 3.Quartal 2011 konnte das Unternehmen mit Sitz in Walldorf (Baden) einen Umsatz von 3,40 Mrd. EUR sowie einen Gewinn nach Steuern von 1,25 Mrd. EUR erwirtschaften. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 14% beim Umsatz bzw. ansehnlichen 150% beim Nachsteuerergebnis.

Laut Unternehmensangaben ist die SAP AG momentan auf der Suche nach geeigneten Übernahmezielen. Neben klassischen SAP-Märkten wie der Softwareentwicklung wird auch in neuen Zukunftsmärkten wie mobile Unternehmenssoftware und Cloud Computing nach passenden Übernahmekandidaten Ausschau gehalten. Das Kerngeschäft würde zwar weiter wachsen, aber alle paar Jahre müssten auch neue Geschäftsfelder erschlossen werden, um weiterhin nachhaltig wachsen zu können.

Beispiele für die Expansion in neue Geschäftsfelder sind die Akquise von Sybase Inc, einem Spezialisten für mobile Anwendungen, sowie die von SAP ins Leben gerufene Datenbankmaschine HANA, welche die Datenverarbeitung beschleunigen soll. Der Co-CEO von SAP, Jim Hagemann Snabe, geht davon aus, dass beide Bereiche dieses Jahr die Umsätze um über 100 Mio. EUR steigern können.

Bis 2015 plant SAP seinen Umsatz auf 20 Mrd. EUR und seine operative Marge auf 35% zu steigern. Zum Vergleich, im Geschäftsjahr 2010 lagen die Umsatzerlöse bei 12,5 Mrd. EUR und die operative Marge bei 31%. Diese angestrebte Verbesserung soll insbesondere durch hohe Investitionen in China realisiert werden. In den nächsten 4 Jahren beabsichtigt man eine Steigerung der Investitionssumme für China auf etwa 1,5 Mrd. EUR. Zu den aktuell bestehenden 5 Filialen mit etwa 2.000 Kunden sollen weitere 6 neue Filialen hinzukommen, um rund 2.500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Damit soll der Kundenservice vor Ort für die 2.000 chinesischen Kunden sowie der Vertrieb ausgebaut werden.

Man wolle das aktuell schwierige wirtschaftliche Umfeld viel mehr als Chance sehen, bei der die Unternehmen ihre Prozesse mit SAP-Software optimieren möchten. In Italien beispielsweise könne SAP zweistellige Wachstumsraten verbuchen.

Anleger sollten beachten, dass die Umsatzzahlen von SAP von vielen Einflussfaktoren abhängig sind. Eine Abkühlung der Wirtschaftsleistung sowie ein Rückgang im Konsumentenverhalten könnten zu erheblichen Umsatz- und Gewinneinbrüchen führen. Des Weiteren herrscht im Software-Sektor ein harter Wettbewerb, dem SAP auf globaler wie auch auf nationaler Ebene kontinuierlich ausgesetzt ist.

Bei einem aktuellen Kurs von 42,93 EUR bewerten derzeit 27 Analysten bei Bloomberg die SAP-Aktie mit "KAUFEN" und 17 Analysten mit "HALTEN". 3 Analysten auf Bloomberg setzen SAP auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel bei Bloomberg liegt bei 47,42 EUR.

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