Wochenanalyse DOW Jones und S&P 500: Pullback oder Fehlausbruch?
RoboForex: Der DOW Jones konnte sich auch in der vergangenen Handelswoche über der übergeordneten Abwärtstrendlinie halten. Der dynamische Anstieg ist aber zunächst vorbei und es kommt die Frage auf, ob es sich lediglich um einen Pullback auf die Trendlinie handelt oder ob sich die vergangenen drei Handelswochen als Fehlausbruch herauskristallisieren.
Übergeordnete Marktsituation DOW Jones
Ein möglicher Pullback ist bereits in der Analyse vom 24. April angesprochen worden. Diesem Szenario liegt die Tatsache zu Grunde, dass der Markt seit längerem keine ausgedehnte Korrektur mehr vollzogen hat und sich die Käuferdynamik nach einem derartigen Anstieg ohne eine Veränderung der Rahmenbedingungen irgendwann abkühlt. Die Fantasie für einen weiteren Anstieg um 10 Prozent bis 20 Prozent ohne Korrektur fehlt bei einem Großteil der Anleger. Dafür sind die wirtschaftlichen Daten und die Quartalszahlen in der breiten Masse einfach zu bescheiden. Daher spekulieren viele Marktteilnehmer eher auf die „Must-Have“ Korrektur und einen späteren günstigeren Einstieg. Die Nachfrage lässt also nach und die Dynamik des Anstiegs ebenso.
Neue Anstiege sind erst wieder über dem Vorvorwochenhoch zu erwarten. Solange der DOW unterhalb dieser Marke notiert ist eher von leichteren Notierungen auszugehen. Offen bleibt lediglich die Frage, ob die Abwärtstrendlinie die nötige Unterstützung bieten kann oder ob der DOW auch unter diese Barriere rutscht. Dann wäre eine ausgedehnte Korrektur mehr als wahrscheinlich und die Zeit für günstigere Einstiege könnte gekommen sein.
Unterstützungen und Widerstände:
Ausblick für den DOW Jones:
Im Stundenchart lässt sich ebenfalls eine negative Tendenz im Verlauf der letzten Handelswoche erkennen. Auf der Oberseite ist der DOW Jones durch die eingezeichnete Abwärtstrendlinie begrenzt. Eine überverkaufte Situation wie beim SP500 liegt ebenfalls vor. Allerdings hat der DOW punktgenau am 76,4er-Retracement der letzten Aufwärtsbewegung halt gefunden und konnte kurz vor Handelsschluss nochmal einige Punkte gut machen. Das Schlusskurs-Niveau vom Freitag bietet im untergeordneten Stundenchart bereits die erste Short-Möglichkeit. In diesem Bereich befinden sich mehrere temporäre Hoch-und Tiefpunkte sowie die 20er-EMA und das 50er-Retracement der Aufwärtsbewegung.
Es liegt somit eine Clusterzone vor, die von mehreren Widerständen gezeichnet ist. Sofern der DOW zum Handelsbeginn diese Clusterzone überwinden kann, wird ein Test der schwarz eingezeichneten Abwärtstrendlinie wahrscheinlich. Hier bietet sich dann eine weitere Short-Möglichkeit bei entsprechenden Umkehr formati o nen der ausgebildeten Kerzen (Doji, etc.). Unterhalb der 76,4er-Retracement ergibt sich weiteres Abwärtspotenzial bis an den Beginn der letzten Aufwärtsbewegung. Hier verläuft zudem die 50er-EMA. Diese sollte in diesem Bereich ebenfalls für zumindest kurzfristige Unterstützung sorgen.
S&P500 Analyse – Kommt jetzt die Korrektur?
Der entscheidende Widerstand beim S&P500 bleibt. Auch in der vergangenen Handelswoche konnte der SP500 die wichtige Hürde nicht überwinden. Dass das FED die Zinsen weiter bei 0,25 – 0,5Prozent belässt konnte ebenfalls nicht den entscheidenden Impuls liefern. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Dynamik nachlässt und eine stärkere Korrektur wahrscheinlicher wird.
Marktsituation S&P500
Im Übergeordneten Wochenchart gibt es nach wie vor nur zwei wichtige Bereiche. Den starken Unterstützungsbereich bei 1.850 Punkten und den Widerstandsbereich bei 2.116 Punkten. Unterhalb des Unterstützungsbereiches hätte der S&P500 eine übergeordnete Topbildung vollendet. Ein Szenario, dass derzeit noch weit entfernt ist. Wichtiger ist derzeit der Widerstandsbereich bei 2.116 Punkten. Darüber wäre zumindest aus technischer Sicht ein weiterer dynamischer Anstieg wahrscheinlich und ein neuer Bullenmarkt im Bereich des Möglichen.
Bislang fehlt dem S&P500 allerdings die nötige Kraft um die letzte und wichtigste Hürde zu überwinden. Diese nötige Kraft könnte erst aus einer ausgedehnteren Korrektur entstehen. Eine solche Korrektur ist in der letzten Handelswoche zumindest in Ansätzen eingeleitet worden. Zu Beginn der kommenden Handelswoche muss lediglich abgewartet werden, ob die Korrektur fortgesetzt werden kann oder ob der Markt erneut dreht und einen Angriff auf die Marke bei 2.116 Punkten unternimmt.
Unterstützungen und Widerstände:
Ausblick für den S&P500:
Wie auch die europäischen Indizes ist der S&P500 zumindest kurzfristig überverkauft. Dies ermöglicht zu Beginn der kommenden Handelswoche eine temporäre bullishe Gegenbewegung und einen Pullback an den eingezeichneten Widerstandsbereich. Dort sollte das bearishe Momentum den S&P500 aber wieder nach unten drücken. Die 50er-EMA (rot gestrichelt) stellt dabei ein realistisches erstes Kursziel dar. Ein Stop-Loss bei 2.085 Punkten würde hierbei für die nötige Absicherung sorgen.
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