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Gold nach Brexit stark gefragt – Goldpreis mit neuem Jahreshoch

Damit haben nach den vielen Umfragen und Auswertungen wohl sehr wenige gerechnet. Die Reaktion an den Märkten, nachdem der Austritt Großbritanniens nun eindeutig besiegelt ist, fällt zunächst stark aus. Aktien und Renditen der sichersten Anleihen crashen, Gold steigt auf ein neues Jahreshoch. Das britische Pfund fällt um 10 %. Die Märkte scheinen im Laufe des Tages allerdings die abrupte Bewegung stark korrigieren zu wollen, so auch der Goldpreis (siehe auch aktueller Kurs im Goldpreis Rechner).

Werden Notenbanken die Lage beruhigen?
Eine neue Ära in der EU ist angebrochen und wie das ausgeht, mag aktuell keiner so recht zu beurteilen. Man darf sich allerdings ruhig auf einige Marktturbulenzen in den nächsten Tagen einstellen. Diese Turbulenzen könnten den Goldpreis möglicherweise stabil halten. Die Frage ist, inwiefern werden Notenbanken intervenieren, um die Märkte zu beruhigen?

Das japanische Finanzministerium hat sich bereits kurz nach der Bekanntgabe der Ergebnisse und einem starken Absturz des Währungspaares USDJPY (zeitweise USDJPY < 100) zu Wort gemeldet und die Bereitschaft erklärt, Interventionen im FX-Markt durchzuführen. Das stützt das Währungspaar (siehe aktueller Kurs im Währungsrechner) und schwächt damit auch etwas den Goldpreis. Auch die Bank of England hat sich dazu bereit erklärt, wenn notwendig einzugreifen, und beobachtet die Lage. Die Schweizerische Nationalbank hatte sogar Interventionen bestätigt.

Goldpreis erreicht neues Jahreshoch
Der Goldpreis erreicht in diesem Umfeld ein neues Jahreshoch bei 1.360 US-Dollar je Feinunze und korrigiert seitdem den steilen Anstieg, unterstützt durch zunächst verbale Intervention des japanischen Finanzministeriums sowie anderen Notenbanken. Der noch amtierende Prime-Minister Cameron resigniert, gibt allerdings zu verstehen, dass GB fundamental stark sei und den Austritt aus der EU zu überstehen vermag.

US-Dollar wertet auf
Gleichzeitig wertet der US-Dollar in Form des US-Dollar-Index abrupt auf. Der Index überwindet die wichtigen Zonen bei 95 und 96 Pkt., schnappt allerdings genauso wieder zurück wie der Goldpreis. Ein starker US-Dollar hat aufgrund der Risikoaversion keine nennenswerte Auswirkung auf den Goldpreis, sollte den Goldpreis jedoch stützen, wenn er zur Schwäche tendiert.
 

Chart: US-Dollar Index (täglich)


 
Prognose

Zeiten der Unsicherheit sind angebrochen. Aktuell sieht man allerdings Anzeichen einer Beruhigung am Markt. Aktien erholen sich und Gold fällt schon wieder leicht. Dies könnne aber auch einfache Gewinnmitnahmen sein. Ob der Goldpreis  weiter steigt, ist also fraglich und teilweise abhängig davon, wie die EU auf das Ereignis reagiert und ob sich Anzeichen einer Wiederholung im Rahmen eines Austrittsreferendums anderer Länder zeigen. Ein Indiz für einen weiter steigenden Goldpreis wäre, wenn dieser zum Ende der Woche über 1.315 US-Dollar je Feinunze schließt.
 

Chart: Goldpreis (täglich)

 

24.06. – Gold: Brexit-Votum Kurs über 1.300 US-Dollar

22.06. – Gold Analyse: Konsolidierung dehnt sich aus!

21.06. – Gold steht erst am Anfang der Aufwärtsrally

20.06. – Goldpreis ausgereizt?

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