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Gold: Korrektur voraus

Der Goldpreis  hat die zuletzt angesprochene bullische Flagge nach unten gebrochen. Wie erwartet setzte sich eine dynamische Bewegung nach dem Durchbruch fort. Hier spielt der starke US-Dollar und die Erwartungen an den Zinsanstieg in den USA eine besondere Rolle. Währenddessen bleibt die Nachfrage nach physischem und Papiergold weiterhin erhöht, sodass man den Goldpreis wohl nicht gänzlich abschreiben sollte.

 

Wie weit geht die Gold-Korrektur?
Die Korrektur hat Potential bis in den Bereich bei 1.160 US-Dollar je Feinunze. In diesem Bereich verläuft die langfristige Abwärtstrendlinie, die im Zuge der dynamischen Aufwertung in diesem Jahr nach oben hin überwunden werden konnte. Sofern der Preis nicht wieder in diesen Trend hineinfällt, kann die aktuelle Bewegung als ein Retest des Ausbruchsniveaus angesehen werden und stellt die aktuelle Aufwertung aus der markttechnischen Perspektive noch nicht in Frage.

Was sind die Gründe für die Korrektur?
Zum einen ist der Goldpreis stark abhängig vom US-Dollar Kurs . Zwar kann er sich kurzzeitig vom Einfluß des US-Dollars lösen, mittelfristig aber, dürfte der starke US-Dollar auch den Goldpreis belasten. Und zwar besonders dann, wenn andere Impulse fehlen. Diese dürften sich zum einen in Unsicherheitsfaktoren, der Inflation sowie geldpolitischen Entscheidungen wiederspiegeln. Die Nachfrage spielt auf kurz- bis mittelfristiger Sicht nur eine begrenzte Rolle. Sie ist aber auf lange Sicht entscheidend.

Die Unsicherheit, die allen voran vom möglichen Brexit ausging, scheint sich aktuell zu verringern. Mehrere Umfragen deuten darauf hin, dass Brexit-Gegner deutlich in der Überzahl sind. Dennoch, kann es kurz vor dem Referendum zu panikartigen Käufen kommen. Die Inflation ist in den USA auf dem richtigen Weg und der wieder gestiegene Ölpreis dürfte hier einiges an Aufwärtsdruck aufrechterhalten. Mit der erhöhten Wahrscheinlichkeit für den nächsten Zinsschritt, dürften sich aber auch Inflationserwartungen eindämmen.

Weiterhin dürfte die zuletzt geringe Bereitschaft der Bank of Japan weitere Lockerungsmaßnahmen anzukündigen, ebenfalls inflationsmildernde Auswirkung gehabt haben. Die Anfang des Jahres ergriffene Maßnahme der Negativzinspolitik, war neben der FED-Politik einer der Haupttreiber des Goldpreises.

Fazit: Die Wende kann nur noch Yellen bringen
Obwohl die Nachfrage nach Gold-ETFs sehr hoch bleibt und viele Profi-Investoren für den Wert als das Investment der nächsten Jahre ins Horn blasen, dürften die Impulse auf kurzfristige Sicht von den Notenbanken ausgehen, allen voran FED und Bank of Japan. Daher kann, bei den sich seit kurzem etablierten Erwartungen hinsichtlich der nächsten geldpolitischen Schritte, nur noch Jennet Yellen das Blatt wenden.

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