Draghi liefert mehr als eine Billion und der DAX fährt Achterbahn

FXCM: Nachdem am Mittwoch bereits Gerüchte um ein mindestens 600 Milliarden Euro umfassendes Anleiheaufkaufprogramm die Runde gemacht hatten, sollten die Marktteilnehmer am Dienstag nicht enttäuscht werden: bis mindestens Ende September 2016 sollen monatlich bis zu 60 Milliarden Euro in die Märkte gepumpt werden, macht summa summarum 1.140 Mrd. Euro.

 

Der DAX reagierte wie erwartet positiv auf die Aussicht auf mehr Liquidität, die den deutschen Leitindex auf ein neues Allzeithoch bei 10.400 Punkten hievte. Allerdings bekamen die Marktteilnehmer eher Achterbahnfahrt statt Börsen-Aufwärts-Einbahnstraße zu sehen. Woher die erhöhten Schwankungen?

 

Allein die Aussicht, dass primär nur die nationalen Notenbanken Anleihen ihrer eigenen Länder kaufen dürfen lässt einen hellhörig werden. Da sich der Umfang der Käufe nämlich an den Beteiligungsquoten der nationalen Zentralbanken orientiert, bedeutet im Falle der deutschen Bundesbank, die sich kaum an den Käufen beteiligen dürftem dass vermutlich rund 200 Mrd. Euro weniger gekauft werden dürften.

 

Desweiteren ist Griechenland aufgrund fehlender Bonität vom Aufkaufprogramm ausgeschlossen. Und gerade Griechenland dürfte am ehesten ein Anleiheuafkaufprogramm benötigen, schaut man sich die Zinsentwicklung griechischer Schuldtitel in den letzten Wochen und Monaten an. Daran wird auch der sehr wahrscheinliche Wahlerfolg der Syriza-Partei am Sonntag nichts ändern, eher im Gegenteil.

 

Und daher bleibt daher die Rallye im DAX eine sehr fragile Angelegenheit. Der DAX baut aktuell wohl an einem Kartenhaus von der Größe des Pariser Eiffelturms, als einem soliden, standfesten Hochaus mit tonnenschwerem Fundament. Es reicht wohl ein Windhauch und genauso schnell wie der DAX in drei Wochen in 2015 rund 8% aufwärts marschiert ist, gehts diese acht Prozent dann auch wieder abwärts – mindestens.

 

Für mittel- bis langfristige Investoren bleibt es also dabei, dass die derzeitigen Kursniveaus sich nicht für längerfristige Positionierung eignen, man auf attraktivere Niveaus warten sollte.


Von Jens Klatt, FXCM

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