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DAX über 10.000 Punkte – War es das jetzt?

Der deutsche Leitindex überwand den in der letzten Analyse erwähnten relevanten Widerstand bei 9.820 Punkten und erreichte sodann sehr schnell die 10.000-Punkte-Zone. Konnte in der Zwischenzeit aber auch nicht deutlich darüber schließen. Das zeigt, dass hier das Potenzial bisher wie erwartet begrenzt bleibt, denn es gibt aus der europäischen Sicht noch einige Probleme zu bewältigen. Die Gewinner in dieser Woche waren die Aktien der Unternehmen Thyssen Krupp (+16,45 %), BMW (+13,93 %), Deutsche Bank (+13,90 %) und Daimler (11,88 %). Zu den Schlusslichtern gehörten Aktien von adidas (+2,57 %), Fresenius (2,17 %), Henkel (0,18 %) und Beiersdorf (-0,89 %). Damit gab es, bezogen auf den Zeitraum der laufenden Woche, nur einen einzigen Verlierer im DAX.

Verringerte Risiken und starker US-Markt
Der Blick ins Innere zeigt, dass die Woche äußerst gut gelaufen ist. Der DAX-Index folgt zum einen der Entwicklung an den US-Aktienmärkten und verringerten Risiken aus Großbritannien. Hier wurde nämlich kurzerhand eine neue Premierministerin ernannt, nachdem sich außer Theresa May so gut wie alle Anwärter von der Kandidatur freiwillig verabschiedet hatten. Zuvor ging man davon aus, dass David Cameron erst im September abtreten wird.

Der US-Aktienmarkt in Form des Dow-Jones-Industrial-Index macht in dieser Woche ein neues Allzeithoch. Der breit gefasste S&P 500 in Form der Futures erreichte es allerdings bereits vorher. Dennoch, das neue Allzeithoch im Dow-Jones als Leitindex sorgte noch mal für einen zusätzlichen Schub nach oben, auch im DAX.

Japanischer Yen fällt wieder
Als unterstützend wird, wie so oft, der Verfall beim japanischen Yen erwähnt. Dieser stagniert gegen den US-Dollar, nachdem der Ausgang der Wahlen in Japan auf neue Stimulationen seitens der Geld-und Fiskalpolitik hindeutet. Den Anstieg gänzlich darauf zurückzuführen, wäre allerdings zu pauschal.

Der US-Markt ist im ersten Quartal auch ohne die Hilfe des schwachen Yens munter gestiegen, auch in Erwartung der US Q1- Quartalszahlen. Mit Unterstützung eines schwachen Yen dürfte der Impuls also noch stärker ausfallen und neue Hochs sind daher nur gerechtfertigt. Apropos Quartalszahlen. Auch diese stehen wieder an und enttäuschen Analysteneinschätzung bisher im Großen und Ganzen nicht, auch wenn sie nicht ganz überzeugend sind, siehe Alcoa. Aber das war ja erwartet worden.

Prognose
Der DAX sollte gut unterstützt bleiben, vor allem wenn der US-Markt weiter steigt, der Euro mehr oder weniger stabil bleibt, aber nicht übermäßig aufwertet sowie Bankenrisiken sich weiter verringern. Doch der deutsche Leitindex bleibt weiterhin angreifbar. Das Potenzial sollte daher begrenzt bleiben. Erst ein Ausbruch aus der mittelfristigen Abwärtstrendlinie, die im Bereich zwischen 10.450 – 10.500 Punkten verläuft, könnte in dieser Hinsicht positive Signale aussenden. Bis dahin ist der DAX mit Vorsicht zu betrachten.

 

Chart: DAX Future (täglich)

 

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