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DAX erholt sich, Brexit ausgestanden?

Der deutsche Leitindex erholt sich sichtlich nach den gesunkenen Erwartungen an ein Brexit. Der Futures-Kurs deutete bereits vor Handelsbeginn auf die Xetra-Eröffnung mittels Gap-Up hin. Die Ermordung der Labour-Abgeordneten Jo Cox zog verminderte politische Gespräche und Debatten zum Referendum nach sich, während neueste Umfragen darauf hindeuten, dass das Bremain-Lager zunehmend die Oberhand gewinnt.

 

Chart: DAX auf Tagesbasis


Gute Vorgaben aus Asien

Sowohl die asiatischen Märkte als auch der DAX reagieren sehr positiv auf die gesunkene Wahrscheinlichkeit eines Brexits. US-amerikanische Aktienmärkte haben zwar am Freitag etwas Schwäche gezeigt, der Futures-Kurs für den breiten S&P 500 Index deutet jedoch darauf hin, dass die Erholung sich mit den guten Vorgaben aus Asien und der EU fortsetzen mag.

Umfragen verzeichnen einen Umschwung

Zwei neue Umfragen zum Brexit deuten auf einen Umschwung der Führung bei den Gegnern hin. Eine Telefonumfrage für das Magazin the Mail, vom 18-19 Juni ergab, dass 45 % für den EU-Verbleib und 42 % für einen Austritt sind. YouGov hat für die Sunday Times eine Umfrage gestartet, dessen Dauer sich aber nur teilweise auf den Zeitraum nach der Ermordung von Jo Cox erstreckte. Die Umfrage ergab 44 % für den EU-Verbleib und 43 % für den Austritt.

 

Damit zeigt sich zwar ein knapper, aber dennoch deutlicher Umschwung im Vergleich zu den Umfragen der vorletzten Wochen hin. Auch die Wettbüros verzeichnen eine Veränderung der Quote für den Brexit, was so viel heißt, dass der Austritt von den Wettteilnehmern für unwahrscheinlicher gehalten wird.
 

Turbulenzen vorprogrammiert

Zwar erholen sich Aktienmärkte zu Beginn der Woche, dennoch sollte man sich auf einige Turbulenzen gefasst machen. Vor allem macht man sich Sorgen über die verringerte Liquidität, falls es zu Marktverwerfungen kommen sollte. Die Zentralbanken haben sich dafür ausgesprochen, Liquidität, wenn notwendig, vorzuhalten.

 

Die Wahllokale, in der Anzahl 382, werden bis 22:00 Uhr (BST) am 23. Juni geöffnet sein. Die Auswertung der Ergebnisse wird eine Zeit in Anspruch nehmen, man rechnet allerdings damit, dass die Ergebnisse ab ca. 4:00 Uhr morgens am Folgetag eine eindeutige Tendenz aufweisen werden. Ein höchst ungünstiger Zeitpunkt für den europäischen Trader. Ein weiteres Indiz dafür, warum man sich als kurz-bis mittelfristiger Trader lieber aus dem Markt halten sollte.

 

Prognose

Die Erholung im DAX ist durchaus positiv. Wie bereits in der letzten Analyse angedeutet, sollten die Zonen 9.750 und 9.900 als relevante Widerstände betrachtet werden. Ein nachhaltiges Überschreiten der 9.900 – 10.000-Punkte-Zone wäre in diesem Fall sogar noch vorteilhafter. Konjunkturdaten sind in dieser Woche rar. Die ZEW-Konjunkturerwartungen könnten für einen zusätzlichen Impuls sorgen, in Anbetracht der aktuellen Umstände wird der Impuls wohl aber kaum nachhaltige Wirkung zeigen können.

 

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