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DAX arbeitet weiterhin am Retest

Der deutsche Leitindex arbeitet weiterhin am Retest seines Ausbruchsniveaus. Wie wir bereits in der letzten Analyse (DAX mit erwartetem Retest der Trendlinie) angedeutet haben, geben wir dem Retest noch etwas Luft nach unten. Die mittelfristige Trendlinie verläuft im Bereich bei 10.250 Punkten (Future). Das heißt nicht, dass der Index bis zu diesem Level fallen muss, sondern lediglich, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung, aus der technischen Perspektive, auch dann noch nicht gefährdet wäre. Am Montag gehören die Banken- und Versicherungstitel zu den Werten, die vorne mit dabei sind. Möglicherweise wieder aufgrund Erwartungen an bald steigende Zinsen in den USA.

Konjunkturdaten und Euro im Fokus
In der vergangenen Woche konnte der ZEW-Indikator Anleger aus ihrer Sommerpause nicht bewegen. Eher lastete der starke Euro auf dem DAX. Wir haben in der letzten Analyse ebenfalls angedeutet, dass die Impulse für den starken Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit vom schwachen US-Dollar und dem Ausbruch aus dem technischen Trend im EURUSD-Währungspaar, ausgingen. Zu Beginn dieser Woche schwächelt der Euro wieder, so hält sich der DAX-Index weitestgehend stabil.

An Konjunkturdaten gibt es am Dienstag die Vorabschätzung der Einkaufmanagerindizes für den laufenden Monat, Mittwoch sind die endgültigen Daten zum deutschen Q2 BIP dran, Donnerstag der Ifo-Geschäftsklimaindex und am Freitag dann das Gfk-Verbrauchervertrauen.

Alles wartet auf Jennet Yellen
Was die FED macht oder sagt, betrifft natürlich auch den deutschen Leitindex. Besonders in den vergangenen Monaten trug der starke US-Aktienmarkt zu der Stabilität auch im DAX bei. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass der US-Aktienmarkt auf hawkishe (für baldigen Zinsanstieg) Kommentare seitens der Notenbanker positiv reagiert hat. Damit zeigen Anleger, dass sie eine Normalisierung der Geldpolitik begrüßen.

Dennoch sind die Erwartungen an einen baldigen Anstieg der Zinsen gefallen, unter anderem auch aufgrund der anstehenden Wahlen in der USA. Aussagen vieler FED-Mitglieder vermochten zwar durchaus einige Impulse zu geben, doch das FOMC-Protokoll von letzter Woche hat deutlich gemacht, dass innerhalb der FED viel Uneinigkeit herrscht. Der US-Dollar stagnierte dementsprechend wieder.

Eben auch aufgrund dieser Uneinigkeit zwischen den Mitgliedern, liegt der Fokus der Marktteilnehmer nun vermehrt auf dem Leadership der FED, nämlich Fischer, Dudley und Yellen. Dudley hatte sich in der vergangenen Woche zu Wort gemeldet und betonte noch mal die Datenabhängigkeit der FED bei ihrer Entscheidungsfindung. Auch Fisher hatte gleich zu Beginn der Woche in einer Aussage beteuert, dass ein Zinsanstieg im September möglich sei, da die ökonomischen Ziele so gut wie erreicht wären. Am Freitag steht sodann die Aussage der FED-Präsidentin Jennet Yellen vor dem Symposium in Jackson Hole an. Wichtig dabei ist ihre Einschätzung zur aktuellen Lage.

Prognose
Es liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere ruhige Woche vor uns. Wir sehen daher den Retest im DAX noch etwas weiter voranschreiten. Den größten Impuls dürfte womöglich der schwache US-Dollar liefern, sofern er (US-Dollar Index) seinen Abwärtstrend fortsetzt. Wonach es aber aktuell trotz der Aussagen von FED-Mitglied Fisher aussieht. Damit würde jedoch der Euro wieder stabiler und den DAX-Index bremsen. Unterstützend könnten Konjunkturdaten wirken. Gegen Ende der Woche hin, darf mehr Volatilität erwartet werden. Aus der technischen Perspektive bleibt der aktuelle Aufwärtstrend weiterhin intakt, sofern die 10.250 Punkte-Zone nicht unterschritten wird.

 

Chart: DAX Index (täglich)

 

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