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Aktie im Fokus: Fresenius – Erste Schwächeanzeichen?

Unsere langfristige Zuversicht für die Aktie des Unternehmens Fresenius SE & Co KGaA haben wir nun mehrmals kundgetan (Anmerk. d. Redakt.: siehe Fresenius – am Allzeithoch gescheitert?). Daran ändern, aus unserer Sicht, auch kurzfristige Marktverwerfungen wenig. Kurzfristig könnte die Aktie nun aber etwas zur Schwäche neigen. Darauf deutet die technische Lage bei der Kursentwicklung hin – hinter der auch einige fundamentale Sorgen stecken könnten.

Allzeithoch bisher nicht erreicht
Im Gegensatz zur US-Tochter Fresenius Medical Care (FMC), die im Übrigen mehr als die Hälfte zum gesamten Umsatz des Unternehmens beiträgt und ebenfalls im DAX notiert, hat die Aktie des Mutterunternehmens das Allzeithoch bei 70 Euro je Aktie im Rahmen der seit Februar bestehenden Aufwärtsbewegung nicht überschreiten können. Jedoch kam die Aktie mit 69,30 Euro je Aktie ziemlich nah dran.

Die Abhängigkeit von der Tochter, die ihr Geschäft in den USA und im übrigen Nordamerika betreibt, wird hier deutlich. Seitdem sich die Pharma-Branche in den USA wieder erholt, steigt auch FMC `gen neue Hochs und schiebt damit nicht nur aus rein zahlenmäßiger Perspektive die Aktie von Fresenius mit an.

Clinton verschreckt die Pharma-Branche erneut
Nachdem die Quartalssaison in den USA nun vorbei ist, korrigieren Aktien querbeet, was zunächst einmal vollkommen normal ist. Etwas mehr zur Schwäche bei Pharma-Titeln könnte nun jedoch die Aussage von Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, ihr Vorhaben zur Deckelung der Medikamentenpreise weiter zu verfolgen, beigetragen haben. Im vergangenen Jahr gaben Pharma-Titel erstmals stark nach nachdem bekannt wurde, dass Hillary Clinton mit diesem Vorhaben ihre Kandidatur stärken will.

Die Technik deutet auf weitere Schwäche hin
Damit scheint sich der Wert allerdings auch einer relevanten, technischen Unterstützung zu nähern. Diese befindet sich bei 64 Euro je Aktie und markiert ein mögliches Tief, das sich im Rahmen der aktuellen seit Februar bestehenden Aufwärtsbewegung noch ausbilden könnte. Bricht der Kurs allerdings deutlich darunter und schließt auch auf Tagesbasis tiefer, so könnte das der Beginn einer etwas längeren Korrektur sein.

Prognose
Noch ist es aber nicht soweit und der Aufwärtstrend ist solange als intakt zu bezeichnen, sofern die genannte Preiszone nicht unterschritten wird. Zumindest kurzfristig also deuten einige Dinge darauf hin, dass Anleger nun vorsichtig werden. Auch ist ein starker US-Dollar negativ für die Umsätze von Fresenius. Mittel- bis langfristig ist das Unternehmen jedoch zum einen gut aufgestellt und nicht vollends von der Tochter in den USA abhängig.

Zudem dürfte auch selbst die Aktie der Tochter FMC, nicht unbedingt von dem Vorhaben Hillary Clintons betroffen sein und reagierte nur, weil Pharma-Titel insgesamt abgestoßen wurden. Denn, FMC kauft seine Präparate von den großen Herstellern wie Roche ein. Wenn die Medikamente günstiger werden, dürfte sich das eher positiv auf die Patientenanzahl von FMC auswirken.

 

Chart: Fresenius SE (täglich, EUR)

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