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Aktie im Fokus: Fresenius – am Allzeithoch gescheitert?

Noch vor einigen Monaten haben wir uns zu dem Gesundheitskonzern Fresenius SE & Co. KGaA geäußert (Aktie im Fokus: Fresenius – Basis eines jeden Langfristdepots?). Das Unternehmen stellt sich in der Branche so gut auf, dass wir den Titel für jedes Langfristdepot empfohlen haben. Zum einen ist Fresenius mit dem Zukauf der Rhön-Kliniken in 2014 zum größten Klinikbetreiber Deutschlands aufgestiegen und hat sein Europageschäft damit deutlich gefestigt sowie sich vom Asiengeschäft unabhängiger gemacht. Die andere Hälfte der Umsätze kommt von der US-Tochter Fresenius Medical Care AG (FMC). Das Tochterunternehmen ist ebenfalls im DAX gelistet und hatte vor zwei Jahren noch etwas schwach performt. Das hat sich nun in den letzten beiden 1 ½ Jahren geändert.

Quartalszahlen bestätigen den Trend
In 2015 verzeichnete man einen Anstieg beim Umsatz von 19 %. Auf den Gewinn nach Steuern entfiel ein Anstieg von satten 27,7 %. Zum Vergleich: In 2014 betrugen die Anstiege jeweils 14,26 % und 5 %. Die aktuellen Quartalszahlen (1HJ 2016) machen deutlich, dass es dem Unternehmen mehr als nur gut geht. 50 Mal in Folge wurde das Quartalsergebnis des Vorjahres übertroffen. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2016 um 4 %, das Ergebnis wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 %. Die Prognosen hat man aufgrund dessen abermals angehoben. Der Gewinn soll zwischen 11-14 %, nach 8-12 % zuvor, wachsen.

Bei FMC läuft es rund
Und die Tochter FMC (Fresenius Medical Care) kann ebenfalls überzeugen. Die aus den USA operierende Tochter, die auf Nierendialyse spezialisiert ist, vertritt das Nordamerikageschäft. In 2014 hatte die Sparte etwas gelitten, da US-Krankenkassen gewisse Leistungen gestrichen hatten. In 2015 jedoch profitierte FMC von günstigeren Ersatzmitteln für die Dialyse und Problemen bei der Konkurrenz. Die Sparte Kabi, die sich auf Infusionen und Generika spezialisiert hat, verzeichnete nun ebenfalls höhere Umsätze. Im ersten Halbjahr 2016 stieg der Umsatz von FMC um satte 6 %, das Ergebnis um 16 %. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr (2015) betrug der Anstieg jeweils 5,72 % und 4,23 %. Die Prognose liegt bei 7-10 % beim Umsatz und beim Ergebnis soll ein Anstieg von 15-20 % verzeichnet werden.

Prognose
Die Quartalszahlen bekräftigen auch unsere Zuversicht für die Fresenius-Aktie. Der Kurs ist zwar nach der Veröffentlichung der Zahlen wieder abgesackt und hat es damit nicht geschafft das Allzeithoch bei 70 Euro je Aktie zu überwinden. Allerdings dürfte der technische Aufwärtstrend kaum dadurch verletzt worden sein. Ein erstes kurzfristiges Risikosignal, wäre das Unterschreiten der 64 Euro je Aktie Preiszone. Hingegen hat der Kurs der FMC-Aktie durchaus ein neues Allzeithoch bei 85,50 Euro je Aktie generiert, was für den weiteren Verlauf auch bei der Fresenius-Aktie als unterstützend angesehen werden kann.

 

Chart: Fresenius SE (täglich, EUR)

 

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