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Starker Aktienaufschwung vor dem EZB Meeting | Daten des Vereinigten Königreichs im Fokus

ThinkMarkets: Es scheint, als könnte der starke Aufschwung und die Aktienrallye durch nichts gestoppt werden. Der Fakt, dass die italienische Wirtschaft nach dem Ergebnis des Referendums mit Sicherheit wirtschaftlichem Gegenwind gegenüberstehen wird, hat Instabilität auf der politischen Bühne erschaffen. Investoren sind dennoch weder darüber, noch über das schwache BIP-Wachstum Australiens das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch veröffentlicht wurde, allzu besorgt. Das Thema, auf dem der Hauptfokus liegt, ist die auf die Trump-Wirtschaft gestützte Kraftgewinnung der größten Wirtschaft der Welt – der USA. 

 

Es ist keineswegs ein Zufall, dass der DOW Index 11 rekordmäßige Schließungen seit den US-Wahlen verzeichnen konnte. Die meisten dieser rekordverdächtigen Schließungen wurden von den Aktien des Finanzsektors angetrieben, wie GoldmanSachs und JP Morgan. Gleichzeitig konnten die Small-Cap-Aktien ebenfalls in den Genuss der Rallye kommen, denn Investoren sind davon überzeugt, dass kleine Unternehmen durch eine Schaffung von Arbeitsplätzen durch die US-Wirtschaft und eine verminderte Wirtschaftsabhängigkeit von ausländischen Produkten, erfolgreich sein werden.

 

Der Volatilitätsindex ist bis in die Nähe des 11 Handle gesunken, was bestätigt dass ein großer Appetit auf risikoreichere Anlagen unter Investoren herrscht, und sie nichts davon abhält ihre bullishen Einsätze zu stärken. Die Volatilität ist so günstig, dass es nicht schaden kann, sich selbst zu schützen, und es gewiss keine schlechte Idee ist, Volatilität zu den aktuellen Levels zu kaufen.

Demnächst finden zwei äußerst wichtige Meetings der Zentralbanken statt; das der EZB und das des Offenmarktausschusses. Investoren sind stark darauf fokussiert, da diese Meetings das Trading der kommenden Tage steuern wird. Das EZB Meeting das am Donnerstag stattfindet, wird das Hauptgesprächsthema unter Tradern bleiben, denn es wird allgemein erwartet, dass die FED den Zinssatz erhöhen wird, und dies wurde bereits im Markt miteinberechnet. Zudem sind die genauen Handlungen der EZB während dieses Meetings von besonderem Interesse vieler Investoren.

Vielleicht ist dies der Ruck den der Direktor der EZB auslösen wird. Es besteht eine über 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Mr. Draghi die Erweiterung des Wertpapieraufkaufprogramms über das aktuelle Ablaufdatum ankündigen wird. Die Wirtschaft der Eurozone befindet sich auf einem Pfad stetiger Erholung, und die Inflation ist ebenfalls dabei sich gemäß des EZB Standards zu verbessern. Diese Erholung könnte die Rederei über die Reduktion der EZB im dritten Quartal von 2017 ferner verstärken.

Die Europäische Zentralbank sowie andere Zentralbanken haben sich über die potentiellen Risiken und  Einschränkungen der ultralockeren Geldpolitik geäußert, was einen klaren Beweis erbringt, dass sie bereit ist, diese Strategie gut sein zu lassen und mehr auf Fiskalpolitiken zu bauen.

Dennoch denken wir, dass die EZB ihre Erwerbsgeschwindigkeit von 80 Milliarden Euro pro Monat bis März fortführen wird und sich selbst nach diesem Zeitraum flexiblere Freiheiten geben wird, auch über ihre Erwerbsmengen. Dies hängt allerdings von den finanziellen und ökonomischen Zuständen der Eurozone ab. Es wird als Werkzeug der EZB fungieren, den Markt ruhig bleiben zu lassen, und ein „Taper Tantrum“ zu vermeiden.

Die Bank wird zudem ihre aktuellen Prognosen veröffentlichen – darunter ihren Ausblick für 2019. Letztendlich wird die EZB sich auch bezüglich der Anlagen äußern, die unter ihren Auswahlkriterien zum Kauf erhältlich sind. Seit Trumps Sieg sind die Anleiheerträge in der Eurozone angestiegen, was die zum Kauf erhältlichen Anlagenbestände überhöht hat. In ihrem letzten Meeting, betrug die Zahl 236 Millionen und liegt nun bei 259 Millionen Euro.

Was die Wirtschaftsdaten betrifft, werden die monatlichen Daten der gewerblichen Produktion des Vereinigten Königreichs am späteren Morgen des Mittwochs veröffentlicht. Der Einfluss des Brexits steht noch bevor, und das Hauptaugenmerk liegt darauf, als wie stark sich diese Zahl seit der Brexit-Abstimmung erweist. Offenbar ist das Sentiment über die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs verstärkt und die Wahrscheinlichkeit eines „Hard-Brexits“ schwindet. Wenn der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs dem Parlament Macht für die Entscheidung gibt, wird die Wahrscheinlichkeit eines „Hard-Brexits“ sogar noch weiter schwinden. Im Moment hängt die Zahl der gewerblichen Produktion stark vom Weltwirtschaftswachstum ab.

Autor: Naeem Aslam

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