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Italiens Referendum und US Nonfarm-Payrolls unter der Lupe

ThinkMarkets: Sowohl US-Aktien als auch die europäischen Märkte traden niedriger, da Investoren über das Ergebnis des italienischen Referendums besorgt sind – dies kann sich langfristig zu einem Nachteil der Märkte entwickeln.  Wenn man die Rendite der italienischen Staatsanleihen betrachtet, sieht man, dass diese bereits seit einiger Zeit ansteigen. Zudem hat der Renditeabstand zwischen den deutschen und italienischen Anleihen ebenfalls Stirnrunzeln ausgelöst. Das Hauptanliegen ist, dass der aktuelle Primärminister wenn er das Referendum verliert zurücktreten muss (was er versprochen hat) und die Fünf-Sterne-Bewegung (Anti-Euro-Bewegung) mehr politische Instabilität auslösen könnte.

 

Die politische Instabilität ist seit dem Brexit zur neuen Norm für die Märkte geworden, und die Umfragen rund um den Globus haben völlig unkonventionelle Ergebnisse gezeigt. Wenn man einen Blick auf die italienischen Umfragen wirft, bestätigen diese, dass das Ergebnis ein “Nein” sein wird. Ein “Nein” Votum kann verstärkten Druck auf die italienischen Banken ausüben, und wirkt definitiv mehr Druck auf die italienischen Anleiherenditen aus.

Zudem ist die Wahl in Frankreich ebenfalls ein Faktor der die europäischen Märkte nervös bleiben lässt, und die Folgewirkungen werden auch in den USA zu spüren sein. Eines ist jedoch sicher: wer auch immer die Kontrolle über Italien übernehmen wird – es wird eine neue Person sein. Ob es jemand sein wird der rechts- oder linksextrem ist, wird sich noch zeigen.

Die wichtigste aller Daten – die US Nonfarm-Payroll – wird am Freitag veröffentlicht und erscheint im Licht des italienischen Referendums weit glanzloser als üblicherweise. Trotz allem sind die am Freitag veröffentlichten Daten nicht besonders bedeutend, da Investoren bereits einberechnet haben, dass im Jahr 2016 ein weiterer Zinssatzanstieg stattfinden wird. Die Frage ist, ob die Daten aussagekräftig genug sein werden, um den Ton des Komitees des Offenmarktausschusses hawkish zu stimmen – trotz dass die Stärke des Dollars bereits einige Sorgen unter den Mitgliedern verbreitet hat. Diese Bedenken könnten die US-Notenbank dazu bringen, trotz der Möglichkeit von drei bis vier weiteren Zinssatzanstiegen im Jahr 2017, etwas ihres hawkishen Tons schwinden zu lassen.
Ferner verliert der Dollarindex an Schwung und steht seinem ersten wöchentlichen Verlust seit Donald Trumps Sieg gegenüber.

Autor: Naeem Aslam

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