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Europäische Märkte höher wegen Draghi – US-Terminhandel auf US-Notenbank und Earning fokussiert

ThinkForex: Die europäische Zentralbank hat eine überaus verwirrende Meldung bezüglich des Euros gemacht, und Tradern gefällt dies gar nicht. Es ist womöglich die abstruseste Meldung die jeweils ausgesendet wurde. Die Bank hielt ihre Vorhaben immerzu geheim, und beschloss nun, ungeachtet davon wie steinig die Zukunft wird, nicht ihr Bestes zu geben. Dies veranlasst zwar den Euro zu sinken, aber der Fakt dass die Bank ihre quantitative Lockerung in näherer Zukunft nicht terminieren wird, ist definitiv ein Vorteil für den Währungsmarkt.

 

Die europäischen Märkte handeln nun meist höher, da die quantitative Lockerung auch ihnen äußerst zugutekommt. Solange sie die Gewissheit haben, dass die Bank die Einschränkung der quantitativen Lockerung nicht in Erwägung zieht, sind sie stets bereit, weiterhin Anteile des Währungsmarkts zu erwerben.

In den USA sieht die Lage weit weniger düster aus. Investoren warten auf Neuigkeiten der US-Notenbank bezüglich des Zinssatzanstiegs. John Williams, der Direktor der US-Notenbank in San Francisco wird seine Meinung über den Markt bekanntgeben, doch die Möglichkeit der Zinssatzanhebung durch die US-Notenbank schafft Gegenwind. Am Donnerstag hatten die bestehenden Eigenheimverkaufsdaten abermals einen hohen Aufschwung, was ein klares Zeichen gesetzt hat, dass der Immobilienmarkt sich ferner stärkt – ein Zeichen wahrer Zuversicht für die Wirtschaft.

Ein weiterer ausschlaggebender Faktor der Investoren beschäftigt, ist die aktuelle „Earning-Season“. Ferner kann man unbesorgt sagen, dass wir uns in einem Quartal befinden, aus dem nach langer Zeit wieder eine positive Zahl hervorkommen wird. Der Arbeitsmarkt ist gesund, die Ertragslage ist gut, der Immobilienmarkt hat wieder Fahrt aufgenommen, die Inflationskurve bewegt sich erneut aufwärts, die Ölpreise wurden stabiler und China steht auf stabilerem Untergrund. Alle diese Faktoren treiben den Dollar gegen den Währungskorb in die Höhe.

Wenn man einen Blick auf den Wechselkurs des US-Dollars gegenüber des Euros wirft, handelt letzterer unter null. Die Doves könnten dies als Vorwand gegen die Zinssatzanhebung verwenden. Wenn der Dollar höher als der Sterling und Euro ist, beeinflusst dies die Ertragszahlen beträchtlich. Der Sterling ist nach wie vor von der Politik abhängig, und die US-Notenbank kann sehr wenig tun, um dies zu verändern. Für den Euro ist Eines sicher – die quantitative Lockerung wird nicht für immer aufrecht bleiben. Des Weiteren wird sich Innerhalb der folgenden Tage ein Krieg zwischen den Hawks und Doves ereignen.

Wir sind davon überzeugt, dass die EZB sich kein “Taper Tantrum” des Markts leisten kann. An der Inflationszahl kann man leicht erkennen, dass ihre Arbeit dividendenstark ist, und die Ergebnisse für den Euroraum zeigen, dass die Banken die Gelder der quantitativen Lockerung dazu verwenden, die Kreditversorgung in der Eurozone anzuheben. Außerdem hat sich die Ablehnung von Kreditgewährungen ebenfalls erheblich verringert.

Deutschland ist das Land, das immerzu unter starker Kritik der Strategie der quantitativen Lockerung der EZB steht. Es wird in der nächsten Zeit starken Druck ausüben, sodass die EZB drastische Schritte unternehmen muss, die entweder in einer Termination oder einer Reduktion der quantitativen Lockerung resultieren wird. Für die Zukunft ist demnach zu erwarten, dass Deutschland beim Tapering der quantitativen Lockerung der größte Hawk sein wird, und der EZB ein weiterer harter Kampf bevorsteht, in dem die Deutsche Bundesbank sich stark verteidigen wird.

Es ist bezüglich des Kampfs zwischen den Hawks und den Doves wichtig zu beachten, dass bedeutende Steuerreformen notwendig wären, die der EZB Direktor bereits während der letzten Quartale angekündigt hat. Jedoch macht sich mangels quantitativer Lockerung eine ernstzunehmende Gefahr für die Eurozone breit. Steuerreformen werden in Zukunft nicht mehr besonders gängig sein, da die Regierungen lediglich im Falle eines Notfalls Druck für deren Ausübung ausüben werden, da Sparpolitik nicht die beliebteste Strategie der Regierung ist. 

Autor: Naeem Aslam

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