Europäische Märkte konzentrieren sich auf PMI und FOMC – Trumps Tweets einschüchternd für Ford – Öl gewinnt verlorenes Terrain zurück

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Die europäischen Märkte traden vor der ausschlaggebenden Veröffentlichung der Konjunkturdaten höher. Diese PMI Daten werden am Mittwoch für Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland bekanntgegeben. Die höheren Ölpreise haben diese Zahlen beeinflusst, jedoch müssen wir uns wohl noch etwas länger gedulden um erheblichere Auswirkungen auf jene Daten zu sehen. Zudem ist der FTSE 100 dabei, seine Gewinne zu erweitern und könnte somit ein weiteres Rekordhoch erreichen.

 

Santa Claus war nicht besonders großzugig für das britische Unternehmen „NEXT“, was eine weitere Warnung für den Beginn eines harten Jahres aussendete. Die Wintersaison war schwierig für das Unternehmen und die Jahresgewinnprognose wurde als Ergebnis daraus unter Druck gesetzt. „NEXT“ wird als Trendsetter der High Street angesehen und die Firma sagte, dass 2017 ein kniffliges Jahr werden würde und auch, dass die steigende Inflation Konsumenten dazu veranlassen könnte, ihre Ausgaben einzuschränken. Dies ist nichts worüber man sich als Teilhaber der Firma überaus freuen kann.

 

Dennoch werden Investoren am Mittwoch versuchen, aus dem Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses einige Hinweise über die Position der Zentralbank in Bezug auf die bevorstehende von Donald Trump versprochene Ausgabenpolitik erlangen zu können. Gestützt auf dieses Protokoll werden sie selbstverständlich ihre Positionen anpassen.


Die US-Notenbank hat ihre hawkishe Seite in ihrem Meeting im Dezember gezeigt, als sie darauf hindeutete, dass es im Jahr 2017 drei Zinssatzanstiege geben könnte. Der Dollar hat sich durch diese Neuigkeiten erholt, und Investoren haben ihre Erwartungen entsprechend angepasst. Der Sitzungsbericht am Mittwoch würde sich als noch essentieller erweisen, wenn sich darin ein Hinweis darüber befände, wie die Zentralbank plant mit dem neugewählten Präsidenten zusammenzuarbeiten.

Die US-Notenbank wird bezüglich der Entscheidungen zur Währungspolitik alle Seiten gründlich beleuchten müssen. In Anbetracht dessen, dass es nicht mehr lange dauert ist bis Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wird, wird dies eine Möglichkeit für Investoren um mehr über den US-Notenbank Plan der Inangriffnahme der bevorstehenden Steuersenkungen und der staatlichen Ausgaben die der gewählte Präsident angekündigt hat, herauszufinden.

 

Ferner ist der Blick den die Fed auf die Inflation hat wichtig, besonders nachdem die ISM Manufacturing Survey Daten am Dienstag veröffentlicht wurden, welche einen weit stärkeren Messwert zeigten. Sogar der Ölpreis hat sich weiterhin verbessert. Die Verbesserung der Einkaufspreise hat einen Einfluss auf die Endprodukte, was wiederum die Inflationszahl beeinflusst, über welche die US-Notenbank nun nicht länger schweigen kann.

Donald Trump ist mit seinen Tweeting-Fähigkeiten vor seinem Amtseintritt durchaus erfolgreich. Er zeigte, dass er Produkte favorisiert, die in den USA hergestellt wurden. Ferner wirkt er felsenfest davon überzeugt, dass die Firmen die in die USA exportieren hohe Grenzsteuern zahlen sollten. Daher hat Ford Motors seinen Plan verworfen ein neues Werk in Mexiko zu eröffnen, was zeigt, dass Firmen bereits begonnen haben Reaktionen zu zeigen. Dies könnte ein vorzeitiges Zeichen sein, worauf innerhalb der kommenden Tage weitere folgen könnten. Firmen wie Apple werden unter starkem Druck stehen, Jobs zurück in die USA zu verlagern.

In Asien wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine wichtige Wirtschaftszahl veröffentlicht. Der japanische Manufacturing Purchasing Manger Index Printer fiel besser aus als die Prognose, was ein besseres Konjunkturbild bestätigte. Der japanische Yen ist mit dem Wachstum des Dollars schwächer, was wiederum dem Nikkei Index zu einigen Gewinnen verholfen hat.

Außerdem hat das schwarze Gold sein verlorenes Terrain wieder gewonnen. Die Dollarstärke sowie Fords Entscheidung das neue Werk nicht zu bilden, hatte einen Einfluss auf den Ölpreis. Investoren waren ursprünglich besorgt darüber, ob Donald Trumps Strategien die Ölnachfrage eindämmen würden oder nicht, da der Transportsektor davon ungünstig beeinflusst werden würde. Allerdings hat die OPEC Angebotskürzung mehr Aufmerksamkeit von Investoren erlangt. Die Rohöl-Inventurdaten die zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden, sind ebenfalls wichtig und könnten den Ölpreis erhöhen, wenn der Bestandsaufbau niedriger ist als die Erwartungen.

Autor: Naeem Aslam

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