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Blowout-Risiko setzt Dollar unter Druck – Trader sind wachsam nach FOMC-Protokoll

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Der Sitzungsbericht des Offenmarktausschusses am Mittwoch war nicht so hawkish wie von vielen erwartet. Dies hatte einen negativen Einfluss auf den König der Währungen – den allmächtigen Dollar. Der Dollarindex hat seinen Schwung verloren und Dollar Bulls ringen darum, die Dollarerholung im Rollen zu lassen – zumindest bis auf weiteres.

Die Schwäche des Dollars hat den Preis des Gelbmetalls in die Höhe getrieben (–> Goldpreis Rechner ) und Trader haben die 1200-Marke als Ziel im Auge. Nur die Reduktion dieser Zahl würde bestätigen, dass das Gröbste in der Vergangenheit liegt.

Ferner warten Trader gespannt auf die NFP-Daten, die am Freitag fällig sind. Am Donnerstag wird ein Teil der Leitindikatoren der bevorstehenden Job-Daten veröffentlicht. Der ADP-Employment und der ISM Non-Manufacturing Report werden am Donnerstag bekanntgegeben, und stellen für gewöhnlich Anhaltspunkte über die Mutter aller Daten bereit – den US Job-Report.

In Anbetracht der Zukunftsfonds der US-Notenbank ist es eindeutig, dass vor der zweiten Hälfte dieses Jahres keine weitere Zinssatzerhöhung erwartet wird. Selbstverständlich könnte sich dies nach der Bekanntgabe der Payroll-Daten ändern, und sich abhängig vom Report in beide Richtungen bewegen.

Mit einem Blick auf den FOMC Sitzungsbericht ist es offensichtlich, dass die meisten Mitglieder ihre Prognosen basierend auf die Aussichten auf die von Donald Trump versprochenen Steuer- und Ausgabenpolitik gemacht haben. Daher ist das Risiko eines Blowouts sehr hoch und zudem kann man die Möglichkeit nicht ausschließen, dass 2017 das letzte Jahr sein könnte, in dem die US-Notenbank den Zinssatz lediglich ein einziges Mal erhöhen könnte.
 

 

Alles hängt also davon ab, ob Donald Trump es schafft seine Vorhaben durchzusetzen. Wenn er fehlschlägt, könnte daraus ein Dorian Gray Szenario entstehen, in dem es zu einem ziemlich hässlichen Gemälde führen könnte. Jedoch ist der Markt keineswegs bereit für ein solches Szenario. Die Fed setzt nun einen hohen Preis auf Donald Trump und wenn dieser einhalten kann was er verspricht, könnte der Pfad für die Zinssatzanstiege in den USA noch steiler werden als erwartet.

Allerdings wurden nicht alle politischen Entscheidungsträger von dieser Hoffnung geblendet und haben daher ein schrittweises Vorgehen für die Erhöhung der Zinssätze vorgeschlagen. Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschafsdaten diese Strategie auch gewährleisten sollten.

Zur selben Zeit hat die US-Notenbank ebenfalls gezeigt, dass sie die Stärke des Dollars genau im Auge behält. Ferner ist es die Dollarstärke, die ein höheres Abwärtsrisiko für aufstrebende Wirtschaftsmächte erschaffen könnte. Es besteht kein Zweifel, dass der stärkere Dollar außerdem Unternehmensgewinne verschlingen könnte. Dies sollte während der Earning-Season geschehen, die nicht mehr zu weit in der Ferne liegt.

Es mag nun nicht mehr das vorteilhafteste Vorgehen auf der Wall Street sein ein Dollar-Bull zu sein, denn die US-Wirtschaft müsste auf konstanter Basis Konjunkturzahlen erzeugen, die die Erwartungen übertreffen. Ferner muss Donald Trump seine Versprechen halten. Mit dem Beginn des Jahres 2017 wird zudem eine Menge an übriggebliebenen Angelegenheiten in die Hände des gewählten Präsidenten gelegt.

Autor: Naeem Aslam

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