S&P 500 Welchen Einfluss hat die Wahl noch?
Im S&P 500 hat sich das Chartbild bereits vor der Wahl deutlich eingetrübt. Wichtige Unterstützungszonen wurden dabei durchbrochen und das ohne nennenswerte Stabilisierungen. Dass die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsieges von Donald Trump zugenommen hat, könnte hier einer der Gründe sein, da der Markt seine Erwartungshaltung hinsichtlich des Wahlausgangs am morgigen Dienstag korrigieren musste. Hinzu kommt, dass nach den Arbeitsmarktdaten vom Freitag eine Zinsanhebung immer wahrscheinlicher wird. Janet Yellen hatte am Mittwoch selbiges signalisiert.
Marktsituation S&P 500 – 07. November 2016
Insgesamt führte das Umfeld dazu, dass der S&P 500 in der vergangenen Handelswoche deutlich unter Druck kam und den größten Wochenverlust seit Anfang Dezember einfuhr. Dennoch wird der Ausgang der Wahl für die kommenden Wochen entscheidend sein und die technische Situation ist erst einmal zu vernachlässigen.
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Sofern Hillary Clinton die Wahl gewinnt und ins Weiße Haus einzieht besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Verluste der vergangenen Handelswoche wieder aufgeholt werden können. Auch der US-Dollar dürfte im Zuge des Sieges wieder anziehen, da eine Zinsanhebung im Dezember dann so gut wie beschlossene Sache ist. Dafür hat Janet Yellen im Rahmen der letzten Sitzung am Mittwoch gesorgt.
Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten machten dieser Erwartungshaltung diesmal auch keinen Strich durch die Rechnung. Mit 161.000 neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lagen die Zahlen zwar unter den Erwartungen aber immer noch im Rahmen. Hinzu kam, dass die Zahlen für September deutlich nach oben revidiert worden sind. Statt der bisher gemeldeten 156.000 neuen Stellen wurden tatsächlich 191.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen.
Mit dem Bruch der rot eingefärbten Bereiche hat der S&P 500 ein deutliches bearishes Signal geliefert. Ein Signal, welches in der Deutlichkeit vor der kommenden Wahl durchaus überraschend ist. Auch die letzten beiden Tageskerzen deuten nicht zwingend auf eine Stabilisierung hin. Immer wieder setzte das Bullenlager zu einer Stabilisierung an, konnte aber unterm Strich kein Tagesgewinn realisieren. Damit verzeichnet der S&P 500 die längste Verlustserie seit der Finanzkrise.
Zum Wochenbeginn könnte durchaus noch eine Stabilisierung einsetzen und eine Pullbackbewegung an die eingezeichneten Widerstandsbereiche vollzogen werden. Eine direkte Fortsetzung der Abwärtsbewegung kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden.
Der weitere Kursverlauf ist aber maßgeblich davon abhängig, wer am Dienstag die Wahl gewinnt, wie die Wahlprognosen im Vorfeld ausfallen und ob Donald Trump in den Umfragen weiter zulegen kann. Mittlerweile gibt es aber nicht wenige die davon ausgehen, dass Trump die Wahl tatsächlich gewinnen könnte.
Ausblick für den S&P 500:
Die Dynamik der Abwärtsbewegung hat am Freitag abgenommen. Daher ist es durchaus möglich, dass es am Montag und Dienstag temporär zu einem Trendwechsel in den unteren Zeiteinheiten kommen könnte (grauer Verlauf).
Unter dem Tagestief vom Freitag sollten Anleger allerdings zuerst von weiter fallenden Notierungen ausgehen. Das Risiko für unvorhergesehene Kursschwankungen ist in der kommenden Handelswoche als sehr hoch anzusehen, sodass es grundsätzlich nicht empfehlenswert ist, im kurzfristigen Bereich hier aktiv unterwegs zu sein. Dies gilt insbesondere für unerfahrene Trader.
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