40 Jahre Rallye an den Rohstoffmärkten

Die Datenlage spricht eine klare Sprache. Vergleichen Sie die Performance der letzten 40 Jahre und Sie werden schnell feststellen, dass Sie mit Rohstoffen besser gefahren wären, als mit Aktien oder Bonds.

Woran liegt das? Nun, Rohstoffmärkte haben andere Konjunkturzyklen und spielen nach anderen Regeln. Während Aktien und Bonds schwächer tendieren, können Rohstoffe aufdrehen.

Unwetter, Katastrophen und Unruhen

Wenn man in Aktien und Bonds investiert ist, hat man bei großen Krisen, Unruhen, Naturkatastrophen und Unwettern nicht viele Gründe in sein Depot zu sehen – es wird stark negative Kursausschläge zu verdauen haben.

Beim Investment in der Anlageklasse Rohstoffe hat man (auch wenn die Ereignisse sicherlich schlimm sind) Freude beim Betrachten des Depotstands.

 

 

Russland, Pakistan, Australien

Erinnern Sie sich allein einmal an das Jahr 2010. Innerhalb der zweiten Jahreshälfte gab es genügend Ereignisse, die die Rohstoffpreise nach oben trieben.

Die Torfbrände in Russland, die ganz Moskau verdunkelten und eine beißende Luft im Großraum Moskaus und Umgebung entstehen ließen, waren für die Preisbildung bei Weizen, Gerste und anderen Agrarrohstoffen ein reinstes Fest. Als dann noch Putin ein Exportverbot für russischen Weizen erteilte, schossen die Weizenpreise förmlich durch die Decke.

Auch Pakistan mit seiner Flutkatastrophe lieferte Bilder des Schreckens ab. Doch was den Rohstoffsektor betrifft, gab es auch hier einzigartige Kursbewegungen. Reis verteuerte sich, Baumwolle stieg immer mehr gen Norden und als noch auf den Philippinen ein Taifun vorbeikam, war der weitere Anstieg bei Reis vorprogrammiert.

Gegen Ende 2010 kam es dann noch in Australien zu einer gigantischen Flutkatastrophe, die ein Gebiet im Bundesstaat Queensland unter Wasser setzte, das so groß ist wie Deutschland und Frankreich zusammen. Schlimme Schicksale, viele Betroffene sicherlich, aber steigende Preise bei Zucker, Baumwolle und weiteren Agrarrohstoffen – Australien gilt als großes Produzentenland.

Obendrein konnte Kohle aus einem der global wichtigsten Kohleabbaugebiete nicht mehr abgebaut werden. Vor der Küste von Queensland bildeten sich Schiffsstaus der Kohleschiffe von mehr als 30 Kilometer. Und auch wichtige Industriemetalle und Edelmetalle konnten zeitweise nicht abgebaut werden.

Als Anleger im Bereich Rohstoffe können Sie diese Szenarios für sich nutzen oder längerfristig auf Rohstofftrends setzen.

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