So funktionieren Hedgefonds

Das primäre Motiv der Investoren von Hedgefonds besteht darin, Wertgewinne unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung zu erzielen.

Während zum Beispiel ein Aktienfonds in einer Aktienmarktbaisse auch bei sehr gutem Risikomanagement und breiter Diversifikation kaum nennenswerte Wertzuwächse erreichen können wird, strebt ein Hedgefonds an, auch unter diesen Bedingungen den Wert des Fondsvermögens zu steigern.

Long-Short-Strategie

Auf dieses Ziel hin wurde die so genannte Long-Short-Strategie, die wohl älteste Hedgefondsstrategie überhaupt, entwickelt, die zu einem wesentlichen Teil auf Leerverkäufen basiert.

Als Leerverkäufer wird ein Marktteilnehmer bezeichnet, der seinem Geschäftspartner Aktien verkauft, die er (noch) gar nicht besitzt. Dabei soll die Lieferung dieser Aktien an den Käufer nicht sofort, sondern erst zu einem späteren Termin erfolgen.

 

 

Er hofft dabei, dass der Aktienkurs zwischenzeitlich fallen wird, so dass er sich die Aktien günstiger beschaffen kann als zu dem Preis, zu dem er sie “leer” verkauft hat, was ihm einen Gewinn bei fallendem Kurs ermöglicht.

Parallel dazu werden im Rahmen einer Long-Short-Strategie Aktien erworben, die man für unterbewertet hält und bei denen man daher mit steigenden Kursen rechnet.

Geht das Kalkül auf, dann lassen sich mit dieser Strategie Gewinne unabhängig davon erzielen, ob der Gesamtmarkt in dem betreffenden Zeitraum steigt oder nachgibt.

Der Erfolg des Hedgefondsmanagers hängt nicht nur davon ab, mit welcher Treffsicherheit er die künftige Kursentwicklung einzelner Aktien prognostiziert, sondern vor allem auch von der Wahl des richtigen Kauf- beziehungsweise Verkaufszeitpunktes.

Neben klassischen Verfahren zur Unternehmensbewertung spielen beim Management von Hedgefonds daher vor allem auch die technische Analyse sowie quantitativ-mathematische Methoden eine wichtige Rolle.

Neben der Long-Short-Strategie gibt es heute eine ganze Reihe weiterer Hedgefondsstrategien, wie beispielsweise die von George Soros und Jim Rogers entwickelte Global-Macro-Strategie. Typisch ist dabei neben dem starken Einsatz von Fremdfinanzierung und Derivaten eine häufige Kombination von Kauf- und Verkaufspositionen.

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