Praxisbeispiel: Ein Fonds in Aktion

Abschließend möchten wir Ihnen noch kurz demonstrieren, welche wirtschaftliche Tragweite ein Fonds-Investment besitzen kann. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Jede Person kann also an Unternehmen beteiligt sein, beispielsweise durch Aktienbesitz oder, indirekt, durch Fondsbesitz.

Nachdem die Unternehmen einen Teil der Gewinne an die Aktionäre ausschütten und diese damit an den Gewinnen beteiligen, sollten Sie sich einmal vor Augen führen, woran Sie mit nur einem Fondsanteil des Fonds überall beteiligt sind.

Zur Veranschaulichung haben wir hier einen einfachen Tagesablauf skizziert und dabei Unternehmen hervorgehoben, mit deren Produkten man tagtäglich in Kontakt tritt – fast schon ohne es zu merken.

 

 

Ihr Fonds begleitet Sie durch den Tag

Sie wachen auf, als der Wecker klingelt. Dieser Wecker ist von Sharp, einer Firma, die in Ihrem Aktienfonds enthalten ist. Sie begeben sich in die Küche und finden dort Ihre aktuelle Stromrechnung. Wenig erbaulich, jedoch stellen Sie fest, dass Ihr Fonds auch Anteile Ihres Versorgers – e.On – hält.

Weil Sie sich aufgrund der hohen Strompreise nach Alternativen umsehen, blättern Sie während des morgigen Kaffees aus der SIEMENS-Maschine (auch im Fonds dabei) in einem Prospekt von Vestas, dem großen Windanlagen-Bauer. Auch hiervon finden sich Aktien in Ihrem Fonds.

Während Sie sich anschließend noch schnell die Zähne putzen, fällt Ihnen der Name des Herstellers Ihrer Sensodyne-Zahnpasta auf: GlaxoSmithkline. Komischer Name? Dahinter verbirgt sich ein großer amerikanischer Konzern, an dem Sie über Ihren Fonds übrigens Anteile halten.

Hinter Ihrem Axe-Deodorant verbirgt sich ebenfalls ein Konzern, Unilever. Dieser taucht ebenfalls in Ihrem Fonds auf.

Auf dem Weg ins Büro müssen Sie noch schnell tanken. Das ist ärgerlich, bei diesen Spritpreisen. Doch immerhin findet sich der Tankstellenbetreiber Shell bereits in Ihrem Portfolio.

Und, wer weiß, vielleicht wurde der Sprit ursprünglich aus einem Feld des Schlumberger-Konzerns gefördert, dann wären Sie daran nämlich auch beteiligt. Dann lächeln Sie kurz. Tanken muss ohnehin jeder.

 

 

Als Sie im Büro ankommen, fahren Sie Ihren Rechner hoch. Dass in Ihrem Fonds auch Aktien des Windows-Entwicklers Microsoft finden, hätten Sie schon fast gedacht.

Während Ihr Drucker von HP warm läuft und die Anti-Virus-Software von Symantec gerade ein Update lädt, zwei weitere Firmen aus Ihrem Fonds, wird Ihnen wieder einmal bewusst, dass Ihr Alltag ohne die ganze Technik kaum mehr vorstellbar ist.

Die ganzen Internet- und Netzwerk-Kabel wurden noch von Cisco Systems gelegt, doch mittlerweile haben Sie sogar einen mobilen Internet-Stick von Vodafone, falls doch einmal etwas ausfällt. Wieder zwei Unternehmen Ihres Fonds. Irgendwie haben Sie überall Ihre Finger drin.

Auf dem Weg nach Hause müssen Sie dann doch noch – ganz konservativ – einen Brief zur Post bringen. Sogar die Deutsche Post taucht in Ihrem Fonds mit auf.

Doch als Sie zu Ihrem VW – auch dabei – zurückkommen, ist es schon passiert. Ein netter älterer Herr hat Ihren Wagen angefahren. Nur eine Lappalie. Sie machen schnell zwei Fotos mit Ihrer Canon-Kamera und bekommen eine Allianz-Versicherungskarte ausgehändigt, um alles weitere zu klären. Wieder zwei Werte aus Ihrem Depot.

Als Sie dann endlich wieder zu Hause angekommen sind, tut es Ihnen richtig gut, kurz an Ihrer neuen Wii-Konsole aus dem Hause Nintendo zu entspannen. Genau, die sind auch in Ihrem Fonds – echte Japaner!

 

 

Nach einer einfachen Fertigmahlzeit von Knorr (ebenfalls Unilever, bereits erwähnt) begeben Sie sich schließlich zu Bett. Ein wahrlich unspektakulärer Tag – und dennoch hatten Sie immer wieder mit Produkten von Firmen aus Ihrem Fonds zu tun.

Doch jetzt, so kurz vor dem Einschlafen, wollen Sie auch nichts mehr von der Wirtschaft und diesen ganzen Firmen wissen. Irgendwo muss ja auch Schluss sein!

Nun, dann seien Sie froh, dass Sie noch nicht auf die berühmten Potenz-Präparate aus dem Hause Pfizer angewiesen sind. Aber, selbst wenn, Sie sind ja durch Ihren Fonds auch daran beteiligt.

Fakt ist: An all den genannten Unternehmen – und noch zahlreichen weiteren – sind die Anteilseigner des Fonds indirekt mitbeteiligt. Der Grad der Beteiligungen ist sicherlich ein geringer, jedoch zeigt dies sehr eindrucksvoll, wie breit der Fonds aufgestellt ist. Die ganze Wirtschaft müsste quasi vor die Wand fahren, damit der Fonds pleite geht. Und das können wir wohl getrost ausschließen.

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