Marktkommentar: Politische Spannungen

ActivTrades: Der Mai ist wieder einmal ein turbulenter Monat an den Devisenmärkten, und die Volatilität ist hoch. Die Zentralbanken stehen dabei im Mittelpunkt, hat die Fed doch die Tür zu einer Erhöhung der Zinssätze bereits im Juni wieder weit aufgestoßen und sich auf diese Weise weit mehr als „Falke“ präsentiert, als die Märkte dies erwartet hatten. Davon konnte auch der Dollar profitieren, der weiter im Verhältnis zum Euro aufholt. Der Wechselkurs beider Währungen lag bei Geschäftsschluss Freitagabend im Bereich 1,122, fast um einen Prozentpunkt niedriger als in der Vorwoche.

 

Brexit rückt näher
In politischer Hinsicht rückt das mit Spannung erwartete Referendum am 23. Juni immer näher, wenn die Bürger des Vereinigten Königreichs über die Frage abstimmen werden, ob Großbritannien Mitglied der Europäischen Union bleiben soll oder nicht. In den ersten Monaten des Jahres hatte eine Reihe von Umfragen aufgezeigt, dass der Vorsprung der EU-Befürworter immer mehr dahinschmilzt, was den Pfund Sterling absenkte. In den letzten Wochen haben Umfrageinstitute dagegen ein anderes Bild gezeichnet, in dem die „Stay in Europe“-Fraktion über einen 10-prozentigen Vorsprung verfügt. Die Spannung über die Devisen Ihrer Majestät hat sich so etwas gelockert, so dass der Euro gegenüber dem Pfund Sterling von 0,80 auf 0,77 abrutscht, während das Pfund auch gegenüber dem Dollar Boden gutmacht und vom Tiefpunkt im Februar (1,38) auf über 1,45 schießt.

 

WTI zeigt Stärke
Bei den Rohstoffen dominiert immer noch der Aufschwung des Erdöls die Szenerie, dessen Preisnotierung bei WTI, dem wichtigsten US-Indikator für Erdöl, in den letzten Börsensitzungen auf nahezu 50 Dollar pro Barrel angestiegen ist, fast 80% mehr gegenüber dem Tiefpunkt im Januar, als der Rohölpreis auf unter 28$ fiel. Die Stärke des Dollars hat dagegen zu einer Absenkung des Goldpreises auf einen Kurs von 1,250 Dollar pro Unze geführt, ein Absturz von fast 2 Prozentpunkten in einer Woche.

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