GBP: Drohender Brexit setzt Pfund unter Druck

ActivTrades: Das Jahr 2016 hat auf den Aktienmärkten in einem äußerst komplexen makroökonomischen Umfeld mit fallenden Kursen begonnen. Zu den Befürchtungen aufgrund der Konjunkturabschwächung in China sind die Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien sowie die Nachrichten aus Nordkorea hinzugekommen.

Möglicher Brexit belastet das Pfund
Auch an der Rohstoff- und Devisenfront gab es keinen Mangel an Volatilität. Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro an Boden gewonnen, aber auffällig ist vor allem der Rückgang des Pfund Sterlings, das von den Befürchtungen bezüglich des möglichen Referendums über den sogenannten „Brexit“, d. h. den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, belastet ist.

Dies würde auch den Fortbestand der Regierung Cameron gefährden. Das Pfund war von einer Verkaufswelle betroffen, die es auf den niedrigsten Stand seit 6 Jahren gegenüber dem US-Dollar in den Bereich von 1,45 drückten (Aktueller Kurs Cable ). Die britische Währung hat auch gegenüber dem Euro an Boden verloren: In sieben aufeinanderfolgenden Wochen des Anstiegs erhöhte sich die Einheitswährung wieder von 0,698 in den Bereich von 0,75 (eine Erholung für den Euro von mehr als 7 Prozentpunkten).

Auch bei den Rohstoffen wurden kräftige Bewegungen festgestellt. Das Erdöl findet keine Ruhe und es hat neue Tiefststände seit 11 Jahren erreicht. Der Preis für WTI, der US-Benchmark für Rohöl, ist bereits auf unter 34 $ pro Barrel abgerutscht, etwa 70 % weniger als vor 18 Monaten.

Das Gegenteil gilt für das Gold

Die Marktakteure kaufen wieder das gelbe Metall, denn sie haben seine traditionelle Rolle als hervorragenden sicheren Hafen wiederentdeckt. Die Preise für Gold  haben die Woche bei knapp über 1.100 US-Dollar beendet. Dies ist eine Erholung von über 3 %. Etwas Bewegung gab es bei Silber, das sich leicht erholt hat, aber der Preis ist noch unter 14 US-Dollar je Feinunze.

Autor: Carlo Alberto De Casa