HeidelbergCement AG – Bleiben Sie ruhig!

Zweifellos liegt mit dem heutigen Freitag die turbulenteste Handelswoche des Jahres 2011 hinter uns. Nach der ausufernden nuklearen Fukushima-Katastrophe grassierte die Unsicherheit an den Märkten. Die Volatilität zog extrem an. Wir hatten in allen Indizes plötzlich Bewegungen vor uns, die es in dieser Form seit der Finanzkrise nicht mehr gegeben hat. Das brachte auch die Aktienkurse ins Wanken, wie bei HeidelbergCement.

Neubewertung der Lage

Der Job eines Analysten besteht ja grundsätzlich darin, ausgewählte Wertpapiere zu bewerten und daraufhin eine Prognose zu stellen. Interessant bei Aktien ist dann zum Beispiel das Geschäftsfeld, die Marktumgebung, in welcher das Unternehmen operiert und natürlich auch ein paar Zahlen, vor allem aus dem Geschäftsbericht. Hat man das alles vor sich, lässt sich einigermaßen solide urteilen.

HeidelbergCement ist der einzige DAX-Titel, den wir momentan im Insider-Alarm auf der Liste haben. Dabei befindet sich dieser jedoch in derselben Situation wie alle anderen Aktien auch. Das kleine Börsenbeben hat den Kursen zugesetzt. Die Notierungen sind von ihren bisherigen Jahreshochs teilweise stark zurückgekommen. Dieses Bild mag ein wenig verwundern. Muss die Gesamtlage neu bewertet werden?

Teils, teils

Momentan zeigt sich die Erscheinung einer typischen Korrektur, auch wenn diese etwas scharf ausfällt. Sie wurde schließlich durch die Ereignisse in Japan stark beschleunigt. Diese konnte niemand kommen sehen. Die Korrektur begann nicht mit dem Japan-Beben, sie ist schon zuvor im Gange gewesen. Doch wie heißt da das Sprichwort? Ein Unglück kommt selten alleine. Ja, so ist es.

Außergewöhnliche Folgen hatte die nukleare Katastrophe jedoch auf einige der hiesigen Sektoren. So gerieten die Werte der großen Versorger e.On und RWE in Strudeln, seitens einiger Green-Tech-Werte gab es jedoch einen kleinen Boom. Wie Sie mitbekommen haben, wurde die Atom-Debatte in Deutschland neu aufgelegt. Die Politik reagierte bereits, hinsichtlich der nahen Wahlen, und schaltete einige AKWs ab.

Bleiben Sie ruhig!

Gerade unser zuletzt erwähnte Wert Conergy, der bereits auf dem Sterbebett zu liegen schien, feierte eine grandiose Rennaissance. Es ging am Dienstag ganze 114 Prozent nach oben. Auch Nordex oder Solarworld legten zu. Diese Titel treten somit als kleine Krisengewinnler in Erscheinung. Dies hat jedoch mit der speziellen Situation in Deutschland zu tun, da das sehr populäre Thema des Atomausstiegs nun wiederaufgelegt wurde.

An der grundsätzlichen Bewertung der anderen Titel hat sich eigentlich nichts geändert. Japan hat einen vergleichsweise geringen Anteil an der Weltwirtschaft und tritt als Nachfrager kaum in Erscheinung. Eher ist es noch so, dass der deutsche Technologie-Export die Lücke teilweise schließen muss, die durch den Wegfall japanischer Produkte nun auftreten wird. Das ist damit sogar teilweise positiv für deutsche Unternehmen.

Fazit

Auch bei HeidelbergCement muss die allgemeine Lage nicht neu bewertet werden. Die Aktie machte lediglich eine gewisse Korrektur durch, da kurzfristig orientierte Anleger auf die schlechten Nachrichten und die gestiegene Unsicherheit hin Profite einstrichen. Am Donnerstag war HeidelbergCement mit knapp fünf Prozent Plus schon wieder stärkster Wert im DAX. So gesehen bleibt der Ausblick weiter positiv, lediglich die Einstiegskurse haben sich verbilligt.

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