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Linde trotzt dem konjunkturellen Gegenwind

  • Geschäftsjahr 2016: Konzernumsatz1: 16,948 Mrd. EUR; währungsbereinigt +0,2 Prozent
  • Operatives Konzernergebnis 2,3: 4,098 Mrd. EUR; währungsbereinigt +2,7 Prozent
  • Konzernmarge steigt auf 24,2 Prozent (Vj. 23,6 Prozent)
  • Operativer Cash Flow mit 3,400 Mrd. EUR weiterhin auf hohem Niveau

Der Technologiekonzern The

Linde Group

hat sich im Geschäftsjahr 2016 solide entwickelt und sowohl den Konzernumsatz als auch das operative Konzernergebnis währungsbereinigt gesteigert. Gebremst wurde die Geschäftsentwicklung durch den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Umsatzbeitrag der Engineering Division und negative Währungskursveränderungen.

„Trotz niedrigem Ölpreis und konjunkturellem Gegenwind konnten wir die Erwartungen erfüllen und währungsbereinigt bei Umsatz und Ergebnis zulegen – insbesondere im starken vierten Quartal“, sagte Prof. Dr. Aldo Belloni, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. „Wir haben die Konzernmarge gesteigert und unseren operativen Cash Flow auf einem hohen Niveau gehalten, deshalb können wir unsere von Kontinuität geprägte Dividendenausschüttung fortsetzen“, erklärte Belloni.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 3,70 EUR je Stückaktie zur Beschlussfassung vorschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr (3,45 EUR) entspricht dies einer im Verhältnis zur operativen Ergebnisentwicklung überproportionalen Anhebung um 7,2 Prozent. „Unsere Anstrengungen, Linde noch profitabler zu machen, zeigen bereits Wirkung. Nach dem Umsetzen der zahlreichen angestoßenen internen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung werden wir künftig noch erfolgreicher am Markt agieren können“, so Belloni.


Stabile Ertragskraft im Geschäftsjahr 2016 gefestigt

Im Geschäftsjahr 2016 betrug der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten 16,948 Mrd. EUR (Vj. 17,345 Mrd. EUR). Linde konnte seine stabile Ertragskraft festigen und das operative Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten im Berichtsjahr 2016 auf 4,098 Mrd. EUR leicht gegenüber dem Vorjahr verbessern (Vj. 4,087 Mrd. EUR). Aufgrund des für 2017 geplanten Verkaufs von Gist wurde der Umsatz- und Ergebnisbeitrag dieses Geschäftsbereichs als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen und ist damit in den Konzernzahlen für 2016 nicht enthalten. Dies bedeutet eine Verminderung des Konzernumsatzes um 602 Mio. EUR und des operativen Konzernergebnisses um 44 Mio. EUR für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Im Vergleich zum Vorjahr hat der niedrigere Umsatz der Engineering Division zur Konzernumsatzentwicklung beigetragen – ebenso wie negative Währungskursveränderungen. Bereinigt um diese Währungseffekte lag der Konzernumsatz 0,2 Prozent über dem Vorjahr. Das operative Konzernergebnis erhöhte sich sogar währungsbereinigt um 2,7 Prozent. Die operative Konzernmarge lag mit 24,2 Prozent 60 Basispunkte über dem Vorjahreswert (Vj. 23,6 Prozent). Zu dieser Verbesserung haben auch die bereits 2015 eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz beigetragen (Programm „Focus“). Im Dreijahreszeitraum 2015 bis 2017 sollen die Kosten dadurch um bis zu 180 Mio. EUR gesenkt werden. Im vergangenen Jahr hat Linde unter dem Namen „LIFT“ ein weiteres gruppenweites Effizienzprogramm gestartet. Mit diesem auf drei Jahre ausgerichteten Programm sollen weitere Einsparungen von rund 370 Mio. EUR pro Jahr erzielt werden. Insgesamt sollen somit ab 2019 Einsparungen von rund 550 Mio. EUR jährlich erreicht werden.

Nach Steuern erzielte Linde ein Ergebnis von 1,327 Mrd. EUR (Vj. 1,236 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie für fortgeführte Aktivitäten von 6,50 EUR (Vj. 6,10 EUR). Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) lag im Berichtsjahr bei 9,4 Prozent (Vj. 9,5 Prozent). Der operative Cash Flow befindet sich mit 3,400 Mrd. EUR (Vj. 3,583 Mrd. EUR) weiterhin auf einem hohen Niveau.


Marge Gase-Geschäft steigt um 90 Basispunkte

In der Gases Division ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 14,892 Mrd. EUR (Vj. 15,168 Mrd. EUR) gesunken. Bereinigt um Währungs- und Erdgaspreiseffekte ist der Umsatz um 1,4 Prozent gestiegen. Das operative Ergebnis der Gases Division konnte Linde um 1,4 Prozent auf 4,210 Mrd. EUR (Vj. 4,151 Mrd. EUR) verbessern. Dies entspricht einer operativen Marge von 28,3 Prozent (Vj. 27,4 Prozent). In den einzelnen Segmenten der Gases Division ist die Geschäftsentwicklung dem jeweiligen konjunkturellen Umfeld entsprechend – unterschiedlich verlaufen.


Auftragsbestand in der Engineering Division weiterhin auf solidem Niveau

Im Anlagenbau entwickelten sich der Umsatz und das Ergebnis gemäß den Fortschritten bei den einzelnen Bauvorhaben. Der Umsatz der Engineering Division sank im Berichtszeitraum um 9,4 Prozent auf 2,351 Mrd. EUR (Vj. 2,594 Mrd. EUR). Auch das operative Ergebnis verringerte sich auf 196 Mio. EUR (Vj. 216 Mio. EUR). Die operative Marge konnte mit 8,3 Prozent den Wert des Vorjahres erreichen (Vj. 8,3 Prozent). Damit lag die operative Marge nach wie vor über dem Branchendurchschnitt und entsprach der Zielmarke von rund 8 Prozent, die Linde für das Geschäftsjahr 2016 angestrebt hatte.

Der Auftragseingang belief sich im Berichtszeitraum auf 2,257 Mrd. EUR (Vj. 2,494 Mrd. EUR). Aufgrund der anhaltend niedrigen Öl- und Gaspreise war auch im Jahr 2016 eine Nachfragezurückhaltung im Anlagenbau spürbar. Der Auftragsbestand lag per Ende Dezember bei 4,386 Mrd. EUR (Vj. 4,541 Mrd. EUR) und damit weiterhin auf einem soliden Niveau.


Ausblick

Linde geht auch für das Geschäftsjahr 2017 von einem herausfordernden Marktumfeld aus. Die jüngsten Konjunkturprognosen deuten darauf hin, dass sich die Wachstumsrate des weltweiten Gasemarkts im laufenden Jahr auf ähnlichem Niveau bewegen wird wie im Vorjahr. Dagegen könnte sich das Marktumfeld im internationalen Anlagenbau etwas verbessern, wenngleich es weiterhin durch Unsicherheiten geprägt sein dürfte.

Für den Gesamtkonzern strebt Linde einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 3 Prozent an, wenngleich das herausfordernde Marktumfeld auch zu einem Rückgang von bis zu 3 Prozent führen könnte. Der Konzern erwartet für sein operatives Ergebnis eine währungskursbereinigte Entwicklung, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen soll und um bis zu 7 Prozent steigen könnte. Umgerechnet zu Stichtagskursen zum 31. Dezember 2016 entspricht dies ebenfalls einem operativen Konzernergebnis in der Bandbreite von 4,2 Mrd. EUR bis 4,5 Mrd. EUR. Linde hatte sich dieses Ziel Ende 2015 gesetzt.

In der Gases Division strebt Linde für das Geschäftsjahr 2017 einen währungsbereinigten Umsatz an, der bis zu 3 Prozent über dem Vorjahr liegt, wenngleich das herausfordernde Marktumfeld auch zu einem Rückgang von bis zu 2 Prozent führen könnte. Die Veränderung des währungsbereinigten operativen Ergebnisses soll auf dem Niveau des Vorjahres liegen und könnte um bis zu 6 Prozent steigen. Bei der Engineering Division erwartet das Unternehmen einen Umsatz in der Bandbreite von 2,0 Mrd. EUR bis 2,4 Mrd. EUR und eine operative Marge von rund 8 Prozent.


Angestrebter Merger mit Praxair, Inc.

Die Vorbereitungen für den angestrebten Zusammenschluss unter Gleichen  mit der US-amerikanischen Firma Praxair liegen voll im Plan. Die Fertigstellung des Fusionsvertrags ist für Ende April/Anfang Mai 2017 avisiert.

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