Fresenius Medical Care mit starkem ersten Quartal 2017

  • Deutliches Umsatzwachstum von 14 %1 dank guter Entwicklung in allen Regionen und im Bereich Versorgungsmanagement – Konzernergebnis1,2 mit 17 % noch stärker gewachsen als Umsatz
  • Ausblick für Gesamtjahr bestätigt
  • Übernahme von australischem Tagesklinik-Betreiber Cura Group abgeschlossen

Fresenius Medical Care AG: Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: “Wir sind hervorragend ins neue Jahr gestartet. Sowohl das Geschäft mit Dialyseprodukten als auch das Geschäft mit Dialysedienstleistungen ist kräftig gewachsen. Auch der Bereich Versorgungsmanagement hat unsere hohen Erwartungen erfüllt. Wir werden den Bereich weiter ausbauen und im Jahresverlauf auch die Profitabilität weiter verbessern. Wir sind auf dem besten Weg, unsere ambitionierten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.”

Umsatz und Ertrag
Der Umsatz von Fresenius Medical Care stieg im ersten Quartal 2017 um 16 % auf 4,548 Mrd € (12 % währungsbereinigt). Zurückzuführen ist dies vor allem auf das starke Umsatzwachstum mit Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich der Umsatz hier um 19 % (15 % währungsbereinigt). Insgesamt wuchs der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen um 18 % auf 3,769 Mrd € (14 % währungsbereinigt). Der Umsatz im Produktgeschäft erhöhte sich um 8 % auf 779 Mio € (6 % währungsbereinigt). Ein organisches Wachstum von 9 %3 bei Gesundheitsdienstleistungen und 5 % bei Dialyseprodukten bestätigte die dynamische Entwicklung im ersten Quartal.

Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 31 % auf 651 Mio €, dies entspricht einer Marge von 14,3 %. Der Anstieg ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Entwicklung des Dialysegeschäfts in Nordamerika, die Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen sowie die Geschäftsentwicklung in Asien-Pazifik.

Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis belief sich auf 308 Mio €. Dies ist ein deutlicher Anstieg von 45 %. Ohne die Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen stieg das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis um 17 %. Basierend auf einer durchschnittlich gewichteten Zahl ausstehender Aktien von 306,2 Millionen lag der Gewinn je Aktie (EPS) bei 1,01 € gegenüber 0,70 € im Vorjahresquartal.

Entwicklung der Segmente
In Nordamerika steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz im ersten Quartal 2017 um 18 % auf 3,375 Mrd €. Das entspricht 74 % des Gesamtumsatzes. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 14 %. Der Umsatz im Dialysegeschäft stieg um 14%, währungsbereinigt um 10%. Der Umsatz im Bereich Versorgungsmanagement wuchs um 39 % auf 691 Mio € (34 % währungsbereinigt), hauptsächlich wegen eines starken organischen Wachstums von 27 %. Der Bereich Dialysedienstleistungen wurde positiv beeinflusst von der Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen, einem höheren Anteil privat versicherter Patienten und einem Anstieg der Behandlungen. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich dank verbesserter Verkaufszahlen von Dialysegeräten und Produkten für die Peritonealdialyse um 9 % (6 % währungsbereinigt).

Die operative Marge im Dialysegeschäft lag bei 19,6 %. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sie sich um 310 Basispunkte. Der deutliche Anstieg resultierte aus der Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen, einem höheren Anteil privat versicherter Patienten und gesunkenen Kosten für Verbrauchsmaterialien. Diese positiven Einflüsse wurden teilweise durch höhere Personalkosten aufgehoben. Die im Vergleich zum Vorjahresquartal niedrigere operative Marge im Bereich Versorgungsmanagement ist begründet durch höhere Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Forderungen, einem gesunkenen Umsatz mit gefäßchirurgischen Dienstleistungen und erhöhten Kosten aus der Distribution von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Eine gegenteilige Wirkung hatten Erträge aus der Initiative “Pauschalzahlungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung” (Bundled Payment for Care Improvement) im Zusammenhang mit stationären und intensivmedizinischen Behandlungen.

Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs in Nordamerika im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31 % auf 526 Mio €, die operative Marge verbesserte sich auf 15,6 %. Ohne den Sondereinfluss aus der Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen steigerte sich das operative Ergebnis um 6 % auf 427 Mio € (3 % währungsbereinigt), während die operative Marge bei 13 % lag.

 

 

In der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) steigerte Fresenius Medical Care den Umsatz um 7 % (6 % währungsbereinigt) auf 614 Mio €. Dies ist hauptsächlich auf ein Umsatzwachstum mit Gesundheitsdienstleistungen um 11 % zurückzuführen (9% währungsbereinigt). Das währungsbereinigte Wachstum ist hauptsächlich auf Akquisitionen und ein organisches Behandlungswachstum zurückzuführen. Der Umsatz bei Dialyseprodukten stieg um 1% auf 290 Mio. € an. Der Umsatz mit nichtdialysebezogenen Produkten betrug 21 Mio. € aufgrund des positiven Einflusses von Akquisitionen. Das operative Ergebnis lag im ersten Quartal 2017 bei 114 Mio €. Die operative Marge sank von 20,6 % im Vorjahresquartal auf 18,7 %. Dies resultierte hauptsächlich aus negativen Auswirkungen von Akquisitionen, gestiegenen Betriebskosten und einem niedrigeren Ergebnis assoziierter Unternehmen.

 

Asis-Pazifik
In der Region Asien-Pazifik erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal 2017 um 11 % (7 % währungsbereinigt) auf 378 Mio €. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen belief sich auf 169 Mio €. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem organischen Wachstum von 4 %. Der Umsatz mit Dialyseprodukten stieg um 11 % auf 209 Mio € (8 % währungsbereinigt). Dies ist auf einen gestiegenen Absatz von Dialysatoren, Dialysegeräten und Produkten für die Akutdialyse zurückzuführen. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 38 % auf 82 Mio €, hauptsächlich aufgrund eines verbesserten Umsatz-Mix und dem Vorjahreseffekt aus durch Veränderungen im Vorstand bedingten Aufwendungen. Die operative Marge stieg auf 21,7 % nach 17,5 % im Vorjahresquartal.

Ende April 2017 schloss Fresenius Medical Care erfolgreich die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung am australischen Tagesklinik-Betreiber Cura Group ab. Damit bietet das Unternehmen erstmals auch außerhalb Nordamerikas Versorgungsmanagement an. Mit Übernahme der Tageskliniken wächst das Netzwerk von Fresenius Medical Care in Australien auf rund 40 ambulante Einrichtungen. Cura erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 87 Millionen Euro. Konsolidierungseffekte sind im Ausblick für 2017 bereits berücksichtigt.

In Lateinamerika wuchs der Umsatz um 28 % auf 177 Mio € (17 % währungsbereinigt). Das Geschäft in der Region profitierte im ersten Quartal von gestiegenen Erstattungssätzen für Dialysebehandlungen, einem Anstieg der Behandlungen und einem positiven Währungseffekt. Der Umsatz mit Dialyseprodukten erhöhte sich um 23 %, hauptsächlich aufgrund verbesserter Verkaufszahlen von Dialysegeräten. Das operative Ergebnis belief sich auf 14 Mio € gegenüber 10 Mio € im Vorjahresquartal. Die operative Marge steigerte sich auf 8,1 % im Vergleich zu 7,0 % im ersten Quartal 2016.

Die Nettozinsaufwendungen beliefen sich im ersten Quartal 2017 auf 92 Mio € gegenüber 96 Mio € im Vorjahreszeitraum. Die Verbesserung ist hauptsächlich zurückzuführen auf die günstigere Refinanzierung hoch verzinster in Euro denominierter Anleihen im Jahr 2016. Ein erhöhtes durchschnittliches Schuldenniveau glich diesen Effekt teilweise aus. Die Ertragssteuern beliefen sich im ersten Quartal 2017 auf 182 Mio €. Dies entspricht einer effektiven Steuerquote von 32,5 % nach 31,4 % im Vorjahresquartal. Gründe für den Anstieg sind ein geringerer Anteil des steuerfreien, auf andere Gesellschafter entfallenden Ergebnisses sowie die Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen.

Cash Flow
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag im ersten Quartal 2017 bei 170 Mio € nach 163 Mio € im Vorjahresquartal. Dies entspricht 4 % des Umsatzes. Der Cash Flow wurde durch eine Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen positiv beeinflusst. Diesem Effekt wirkte die Saisonalität in der Rechnungsstellung entgegen, die auf das gesamte Geschäftsjahr keine nennenswerten Auswirkungen hat. Die Forderungslaufzeiten haben sich im ersten Quartal 2017 auf 73 Tage erhöht (70 Tage im vierten Quartal 2016).

Mitarbeiter
Zum 31. März 2017 beschäftigte Fresenius Medical Care 110.530 Mitarbeiter (ermittelt auf Vollzeitbeschäftigungsbasis) gegenüber 104.687 Mitarbeitern Ende März 2016. Die Zunahme resultiert hauptsächlich aus dem anhaltenden organischen Wachstum des Unternehmens sowie Akquisitionen.

Ausblick 2017 bestätigt
Auf Grundlage der sehr guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2017 bestätigt Fresenius Medical Care den Ausblick für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 8 bis 10 %. Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis soll währungsbereinigt um 7 bis 9 % steigen. In diesem Ausblick ist die Vergütungsnachzahlung für Behandlungen von US-Kriegsveteranen nicht enthalten.

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