Deutsche Bank: Das sind die Ziele der Kapitalerhöhung!

Die

Deutsche Bank

hat heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2016 vorgelegt. Dieser Bericht enthält neben einem Überblick über den Konzern unter anderem den Lagebericht und den testierten Konzernabschluss der Deutschen Bank für das Geschäftsjahr 2016. Darüber hinaus hat die Bank ihren Bericht zur unternehmerischen Verantwortung wie auch ihren Personalbericht für das Jahr 2016 vorgelegt.


Aktionärsbrief von John Cryan

In seinem Brief an die Aktionäre schreibt der Vorstandsvorsitzende John Cryan: „2016 war für uns in der Deutschen Bank ein sehr forderndes Jahr. Es war aber auch ein Jahr, in dem wir unsere Widerstandskraft bewiesen und trotz des schwierigen Umfelds vieles zum Besseren verändert haben. Wir fokussieren uns stärker und unsere Kernkapitalquote ist deutlich gestiegen. Wir haben die Deutsche Bank sicherer und einfacher gemacht. Die Deutsche Bank ist viel digitaler geworden und wir haben wichtige Rechtsfälle abgeschlossen.”


Zur Kapitalerhöhung der Deutschen Bank

Zur kürzlich angekündigten Strategieanpassung und Kapitalerhöhung schreibt er: „Unser Ziel ist es, die Position als führende europäische Bank mit globalem Netzwerk zu stärken. Dabei stützen wir uns auf unsere Stärke im deutschen Heimatmarkt. Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg unserer Strategie und für neues Wachstum ist eine starke Kapitalausstattung. Wir haben uns deshalb für eine Kapitalerhöhung entschieden und erwarten einen Erlös von rund acht Milliarden Euro.”

Cryan schließt mit der Aussage: „Wir kommen gut voran. Wir schaffen eine bessere Deutschen Bank: eine Bank, die wirtschaftliches Wachstum fördert, der Gemeinschaft dient und die Positives bewirken kann – für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter, für die Gesellschaft und für unsere Aktionärinnen und Aktionäre.”


Geschäftsbericht

Die Deutsche Bank weist für 2016 einen Verlust nach Steuern von 1,4 Milliarden Euro aus. 2015 hatte die Bank einen Verlust nach Steuern von 6,8 Milliarden Euro verzeichnet. Die Erträge waren mit 30,0 Milliarden Euro um zehn Prozent niedriger als 2015. Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 29,4 Milliarden Euro, 24 Prozent weniger als 2015. Die bereinigten Kosten sind um 6 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro gesunken; sie enthalten keine Aufwendungen für Rechts­streitigkeiten, keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, keine Restrukturierungskosten und Abfindungen und keine Aufwendungen im Versicherungsgeschäft. Die harte Kernkapitalquote (Vollumsetzung) lag zum Jahresende bei 11,8 Prozent gegenüber 11,1 Prozent Ende 2015. Die risikogewichteten Aktiva sanken um 10 Prozent auf 358 Milliarden Euro nach 397 Milliarden Euro Ende 2015.


Vergütung

Der Geschäftsbericht enthält den Vergütungsbericht der Bank. Die Gesamtvergütung der Mitarbeiter für 2016 sank auf 8,9 Milliarden Euro (2015: 10,5 Milliarden Euro). Dies liegt vor allem daran, dass die variable Vergütung um 77 Prozent von 2,4 Milliarden Euro 2015 auf 0,5 Milliarden Euro 2016 zurückging. Grund ist die Entscheidung des Vorstands, die variable Vergütung für 2016 für die Führungskräfte der Bank deutlich zu kürzen. Ein Teil dieser variablen Vergütung wird erst in den kommenden Jahren ausgezahlt.

Zum zweiten Mal in Folge hat kein Mitglied des Vorstands eine variable Vergütung erhalten. Die Gesamtvergütung ohne Nebenleistungen und Vorsorgeaufwand betrug für jedes Vorstandsmitglied 2,4 Millionen Euro an Grundgehalt, während John Cryan als Vorstandsvorsitzender 3,8 Millionen Euro Grundgehalt erhielt. Diese Beträge sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Vorstandsmitglieder, die im Laufe des Jahres in den Vorstand berufen wurden oder ihn verließen, erhielten eine entsprechende zeitanteilige Vergütung.


Personal

Der heute ebenfalls veröffentlichte Personalbericht der Bank enthält Zahlen und Fakten zu den Mitarbeitern sowie Informationen über strategische Prioritäten und Initiativen der Bank im Personalbereich im Jahr 2016.

Die Anzahl der Mitarbeiter sank 2016 um 1.360 oder 1,3 Prozent auf 99.744 (auf Vollzeitbasis). Die Bank hat zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, um ihre Kontrollfunktionen wie die Bereiche Compliance und den Kampf gegen Finanzkriminalität zu stärken. Außerdem wurden externe Mitarbeiter in den Konzern geholt, vor allem Experten für Technologie und Digitalisierung. Auf der anderen Seite verließen aber mehr Mitarbeiter aufgrund von Veräußerungen, Stellenabbau und natürlicher Fluktuation das Unternehmen.

Die Bank war 2016 weiterhin bestrebt, offene Stellen möglichst mit internen Bewerbern zu besetzen. 2016 wurden weltweit 39 Prozent der offenen Stellen aus den eigenen Reihen besetzt nach 30 Prozent im Jahr 2015. In Deutschland stieg dieser Anteil 2016 auf 71 Prozent nach 60 Prozent im Vorjahr.


Investition in Mitarbeiter und Talente

Die Deutsche Bank hat auch 2016 wieder in Nachwuchstalente investiert. Weltweit hat die Bank 813 Hochschulabsolventen eingestellt, ein Anstieg um 6 Prozent gegenüber 2015. Der Frauenanteil dabei lag bei 39 Prozent. 23 Prozent der Hochschulabsolventen stiegen in die Technologiebereiche der Bank ein – das zeigt, wie wichtig das Thema Digitalisierung für das Unternehmen ist. Die Bank hat 2016 darüber hinaus 741 neue Auszubildende eingestellt.

Beim Thema Chancengleichheit hat die Bank weitere Fortschritte gemacht. Der Anteil von Frauen im Konzern auf den Verantwortungsstufen Managing Director und Director stieg erneut an, von 20,5 Prozent im Vorjahr auf 21,3 Prozent 2016. Seit 2011 ist die Anzahl weiblicher Führungskräfte auf diesen Verantwortungs­stufen um 16 Prozent gestiegen. Die Bank hat sich gemeinsam mit den DAX 30-Unternehmen 2011 das Ziel gesetzt, den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Kim Hammonds, verantwortlich für die Technologie und die Infrastruktur (Chief Operating Officer), wurde im August 2016 in den Vorstand berufen. Sie folgte damit Sylvie Matherat, die für die Regulierung und Kontrolmechanismen zuständig ist (Chief Regulatory Officer) und bereits seit 2015 Mitglied des Vorstands ist. Damit hat der Vorstand, erstmalig in der Geschichte der Deutschen Bank, zwei weibliche Mitglieder. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat blieb unv erändert bei 35 Prozent. Die Deutsche Bank ist eines von nur zwei deutschen Unternehmen, die in den weltweiten „Bloomberg Financial Services Gender Equality Index” aufgenommen wurden, der das Engagement von Unternehmen für die Chancengleichheit der Geschlechter anerkennt.

Ende 2016 beschäftigte die Bank Mitarbeiter aus 150 Nationen. Sie engagiert sich auch weiterhin für die Belange lesbischer, schwuler, bi-, trans- oder intersexueller (LGBTI) Menschen. Im 14. Jahr in Folge erhielt sie die Höchstwertung von 100 Punkten im jährlichen Corporate Equality Index der Human Rights Campaign.


Unternehmerische Verantwortung

Die Deutsche Bank betreibt ihre Geschäfte seit 2012 klimaneutral. Darüber hinaus begleitet sie weiterhin Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Deutsche Bank arrangierte hier im Jahr 2016 Finanzmittel in Höhe von 3,9 Milliarden Euro für Kundenprojekte mit einer Gesamtkapazität von rund 3.500 Megawatt. Die Bank hat außerdem ihr Rahmenwerk für den Umgang mit Umwelt- und Sozialrisiken gestärkt. Es sorgt für Transparenz und beschreibt, wie die Deutsche Bank mit bestimmten Branchen umgeht, die unter das Rahmenwerk fallen. 2016 hat der Vorstand beschlossen, keine Finanzierungsverpflichtungen für neue Projekte zur Förderung von Kraftwerkskohle und den Neubau von Kohlekraftwerken einzugehen. Darüber hinaus wird die Bank ihr derzeitiges Kreditengagement im Bereich schrittweise verringern.

Die Deutsche Bank wurde als weltweit erste Geschäftsbank für den UN Green Climate Fund akkreditiert. Dieser hat entschieden, 74,4 Millionen Euro in einen Fonds von Deutsche Asset Management zu investieren, der erneuerbare Energien in Afrika fördert.


Gesellschaftliches Engagement

Die Deutsche Bank erreichte mit ihrem gesellschaftlichen Engagement 2016 fast fünf Millionen Menschen. Rund 2,4 Millionen Menschen nutzten von der Bank unterstützte Kunst- und Kulturangebote, an den „Born to Be”-Bildungsprojekten nahmen 1,35 Millionen junge Menschen teil. Mit einem Programm zugunsten benachteiligter Menschen und Gemeinschaften unterstützte die Deutsche Bank gut 900.000 bedürftige Menschen weltweit –  indem die Bank zum Beispiel dazu beitrug, Obdachlosigkeit zu bekämpfen oder für eine bessere Grundversorgung mit Nahrung, Wasser und Unterkunft zu sorgen. Das Start-up-Förderprogramm „Made for Good” half fast 10.000 Sozialunternehmern und gemeinnützigen Initiativen fast 150.000 Menschen zu erreichen.

Rund 17.000 Mitarbeiter der Bank haben sich 2016 fast 188.000 Stunden als Corporate Volunteers engagiert und ihre Zeit und ihre Expertise in ganz unterschiedliche gemeinnützige Projekte eingebracht.

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